Business-Etikette Weihnachten
Welche Fettnäpfchen lauern auf der Weihnachtsfeier?
Welche Fettnäpfchen lauern auf der Weihnachtsfeier?
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Bald ist es wieder soweit: Die Weihnachtsfeier im Kollegenkreis steht an. Wir zeigen Ihnen, wie es bei der Weihnachtsfeier nicht zum Karriereknick kommt.
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Das Restaurant für die Weihnachtsfeier wurde gut ausgewählt, die Stimmung ist ausgelassen und mit den Kollegen haben Sie sich lange nicht mehr so gut unterhalten. Schön, doch beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse - auch wenn die Party noch so gut ist -, dass Sie unter ständiger Beobachtung Ihrer Kollegen und Vorgesetzten sind. Deshalb ist größte Vorsicht beim Alkoholgenuss geboten, denn der wird samt Auswirkungen genauso registriert wie der kurze Flirt mit der hübschen Kollegin aus der anderen Abteilung. Besser: Den Klatschbasen keine Chance geben, alles unter Kontrolle behalten - und am nächsten Tag völlig normal weiter arbeiten zu können.
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Auch "Beobachter" leben gefährlich
Betriebsfeiern eignen sich im Gegenzug sehr gut dazu, um einfach mal zu checken, wie gut der eine oder andere Mitarbeiter die gesellschaftlichen Spielregeln beherrscht.
Aber auch als "Beobachter" sollte man wissen, dass das Wissen um "Ausfälle" große Risiken in sich birgt. Wenn man z. B. Zeuge eines zunehmend ausgelasseneren Projektleiters wird, ist es wahrscheinlich besser, sich höflich zu verabschieden. Menschen neigen nun einmal dazu, die Scham und das schlechte Gewissen am nächsten Tage auch jenen zu verübeln, die "dabei" waren.
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Worauf sollten Sie auf jeden Fall bei der nächsten Weihnachtsfeier achten?
Die Feier sollte Abstand vom Arbeitsalltag schaffen und die Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, daher besser nicht am Arbeitsplatz feiern.
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Reden Sie nicht über Geschäftliches auf Feiern. Themen wie "Gehaltserhöhung", "Firmenpolitik" oder "Verbesserungen" sollten vermieden werden.
Sprechen Sie auch mal mit Kollegen, die Sie nicht so gut kennen. Jetzt haben Sie die Gelegenheit, diese kennenzulernen.
Seien Sie sich bewusst, dass jeder Flirt beobachtet wird und gegebenenfalls in der Firma die Runde macht.
Vermeiden Sie, den neuen Duzfreund mit einer Brüderschaftszeremonie zu begießen. Ein Handschlag reicht aus.
Trinken Sie nur wenig Alkohol.
Wählen Sie Ihr Outfit lieber etwas konservativer. Sie befinden sich immer noch in einem "geschäftlichen" Rahmen. Und wer weiß, was man am nächsten Tag sonst alles über Ihre Figur zu sagen hat ...?
Seien Sie sich bewusst, dass Sie beobachtet werden und nicht auf einer Privatfeier Ihrer besten Freunde sind.
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"Du"
Sollte Ihr Chef Ihnen in Trinklaune das "Du" anbieten, überhören Sie es besser. Denken Sie immer daran, dass Ihnen spätestens am nächsten Arbeitstag wieder die alten Kollegen und Vorgesetzten gegenüber sitzen. Achten Sie jetzt wieder auf einen sachlichen Umgangston. Werden Sie jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass man sich am Vorabend auf das "Du" geeinigt hat, können Sie es gelassen annehmen.
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Welchen Rahmen wählen Sie für die Feier?
Diese Frage hängt selbstverständlich ganz von dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Der Rahmen kann von einer kleinen Feier in Ihren Räumlichkeiten bis zum großen Ball mit Partnern und Rahmenprogramm reichen. Im Grunde ist eine Weihnachtsfeier eine Geste des Dankes an seine Mitarbeiter und Partner. Welcher Rahmen dabei der passende ist, bleibt Ihnen überlassen.
Tipps für außergewöhnliche Veranstaltungen können Sie sich bei Agenturen holen. Hier nur einige Anregungen:
Weihnachtsfeier im winterlichen Ambiente auf der Hütte
Erlebnisgastronomie im Zirkuszelt
Ballveranstaltung im feierlichen Rahmen
Theater-, Ballett- oder Opereinladung
Sportliche Events im Winter
Casinoabend
Star-Event, Ihre Mitarbeiter als VIP
Twilight zone mit Hypnose oder Feuerschlucker und allem, was dazugehört
Unsichtbar, abgetrennte Bar, die von Blinden im Dunklen bewirtet wird. Sie sehen nichts!
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Nicht-christliche Kollegen?
Es drängt sich auch die Frage auf, ob Sie nicht-westliche Kollegen dazu "verdonnern" an Ihrer Weihnachtsfeier mitzumachen?
Selbstverständlich ist es in jedermanns Ermessen, selbst zu entscheiden. Aber in erster Linie geht es doch bei so einer Feier um die Anerkennung und Belohnung für die harte Arbeit, die das ganze Jahr geleistet wurde. Weihnachten ist sozusagen nur ein "Grund" zum feiern. Deshalb sollte sich jeder "Nicht-Christ" nicht ins Abseits stellen, indem er so eine Feier auslässt - nur weil es sich um eine "Weihnachts"-Feier handelt. Es geht unter anderem auch darum, sich Näher zu kommen und dies ist förderlich für eine gute Zusammenarbeit. Sie lernen Ihre Kollegen eventuell mal von einer ganz anderen Seite kennen.
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Reden schwingen zur Weihnachtszeit
Mit den Reden verhält es sich ähnlich wie mit der Weihnachtspost: Oft sind sie abgedroschen und sagen nicht viel aus. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie darüber nach, was Sie Ihren Gästen mit auf den Weg geben wollen.
"Best of" des letzten Jahres: Sammeln Sie lustige E-Mails oder Ereignisse Ihrer Mitarbeiter und Kunden. (Aber nicht verletzend werden oder jemanden "vorführen"!)
Rückblick des letzten Jahres: Wer ist eingestellt worden? Wer wurde pensioniert? Wer wurde Mutter/Vater ...?
Steht die Feier unter einem Motto? Warum?
Eine Rede wird zum Aperitif oder bei einem feierlichen Essen nach der Vorspeise gehalten. Auf jeden Fall immer zwischen den Gängen, damit das Essen nicht kalt wird.
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Wie viel Trinkgeld ist angemessen?
Weihnachten ist unter anderem auch die Zeit der Anerkennung für Lieferanten und Dienstleister. Was wird erwartet als "Jahresanerkennung"? Grundsätzlich kann man sagen, dass eine persönliche Note - und hier meinen wir nicht die Geldnote - immer angebracht ist. Allein, dass Sie an Ihren Lieferanten denken, ist ein Zeichen Ihres Respekts seiner Leistung.
Also, eine Karte mit einem persönlichen Gruß und entweder ein paar Kekse oder etwas Alkoholisches wird jeden erfreuen. Wenn nun aber doch kein Weg am Geldobulus vorbei führt, hier einige Hilfestellungen:
Postbote/DHL: 10 Euro
Hausmeister: 15 - 20 Euro
Putzfee: einen Wochenlohn
Müllwerker: 10 Euro
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Wussten Sie schon ...
"Der Dresdner Christstollen ist bis ins 14. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Der mit feinem Zucker überpuderte Laib, der früher auch "Striezel" oder "Christbrod" hieß, sollte das in Windeln gewickelt Jesuskind darstellen. Nach dem Dogma der katholischen Kirche durfte der Striezel allerdings nur aus Mehl, Hefe, etwas Öl und Wasser gebacken werden. Ohne Butter war es ein zwar gottesfürchtiges, aber doch recht fades Gebäck. Deshalb baten anno 1450 die Kurfürsten Ernst und Albrecht von Sachsen in einem Zeremonialschreiben Papst Nikolaus V. darum, das strenge Butterverbot zu lockern.
Es mussten jedoch erst 41 Jahre vergehen und fünf Stellvertreter Gottes das Zeitliche segnen, bevor 1491 Papst Innozenz VIII. bereit war, das Butterverbot für die Dresdner Stollenbäcker aufzuheben. Davon profitierten nicht nur die Bäcker. Der Papst verband den Erlass mit der Zahlung eines "Buttergeldes", das unter anderem beim Bau des Freiberger Doms eingesetzt wurde."
Alfons Schuhbeck, Gerichte mit Geschichte, ZS Verlag