Finanzplanung: Kassensturz für Ihre Zukunfts- und Altersvorsorge

Mit Excel-Tabelle "Kassensturz-Formular"

Bevor Sie weiter über Ihre Finanzplanung, Vermögen und Altersvorsorge nachdenken, sollten Sie zunächst einen Kassensturz machen. Für die persönliche Finanz- und Vorsorge-Inventur gibt es hier die Anleitung und das notwendige Arbeitsmaterial: das "Kassensturz-Formular" von akademie.de.

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Bevor Sie über Ihre Altersvorsorge nachdenken, sollten Sie zunächst einen Kassensturz machen; jede vernünftige Finanzplanung startet mit einer Bestandsaufnahme. Erst danach können Sie sinnvoll planen. Für diese persönliche Finanz- und Vorsorge-Inventur benötigen Sie etwa zwei Stunden. Dafür gibt es hier die Anleitung und das notwendige Arbeitsmaterial: Das "Kassensturz-Formular" von akademie.de. Für Selbstständige ist zusätzlich eine Unternehmensbewertung integriert. Lebenspartner können ihre Vermögens- und Vorsorgesituation einzeln sowie gemeinsam betrachten.

Die meisten Deutschen nehmen sich mehr Zeit dafür, ihre Einbauküche auszusuchen, als sich mit ihren persönlichen Finanzen als Teil der Lebensplanung zu beschäftigen. Machen Sie es anders. Verschieben Sie den Einstieg ins Thema nicht immer wieder auf den Sankt Nimmerleinstag.

Machen Sie noch heute einen neuen Anfang, falls Sie Ihre Zukunfts- und Altersvorsorge noch nicht so richtig "auf der Reihe" haben: Die Jahre vergehen schneller, als man denkt. Durch Verschieben manövrieren Sie sich langsam aber sicher ins Aus, denn kurz vor dem Ruhestand ist es für viele Möglichkeiten zu spät. Sie brauchen also Vorlaufzeit - möglichst Jahrzehnte. Ist das Arbeitsleben fast abgeschlossen, können Sie kaum noch Vorsorgevermögen oder Rentenansprüche ansammeln.

Nach einer Allensbach-Umfrage ("Die Altersvorsorge der Deutschen 2012") ist das Interesse der Deutschen an der Altersvorsorge drastisch gefallen. Demnach interessiert sich aktuell nahezu die Hälfte (48 Prozent) der Bürger überhaupt nicht mehr für dieses Thema. Eine katastrophale Situation: Die Bürger stehen vor einer schleichenden, langfristig aber massiv wirkenden gesetzlichen "Schrumpfrente". Unter der politischen Parole "Eines ist sicher - die Rente" wurde die Karre "gesetzliche Rente" schon seit Anfang der 80er Jahre "in den Dreck gefahren". Das wird sich in den folgenden Jahrzehnten immer stärker auswirken. Die derzeitigen Rentner trifft dies zwar auch schon, aber noch vergleichsweise gering. Viel stärker wird es diejenigen betreffen, die in einigen Jahren oder gar Jahrzehnten in Rente gehen.

Hinzu kommt die ständige Geldentwertung: Die hohen Altersrentenbezüge, die Sie angeblich in Jahrzehnten erzielen würden, schmelzen wie Schnee in der Sonne, wenn man die langjährige Geldentwertung berücksichtigt, den "Verkäufertrick" durchschaut und die Inflation berücksichtigt.

Mit unserer praktischen "Aktion Kassensturz" verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Vermögenssituation sowie den Stand Ihrer Altersvorsorge - für Sie allein oder gemeinsam mit Ihrem Ehe- oder Lebenspartner bzw. -partnerin. Dabei vergessen Sie zunächst besser völlig alle Diskussionen, was man am Besten machen sollte und könnte: Riester- oder Rürup-Rente, Lebensversicherung, Aktienfonds, Tagesgeld, Eigenheim oder Goldbarren oder was auch immer. Das kann später kommen. Gehen Sie einfach praktisch-logisch vor. Ihre finanzielle Zukunft beginnt heute. Fangen Sie also an mit dem, was Sie heute haben. Hier machen Sie Ihre persönliche Bestandsaufnahme als "Vermögens- und Vorsorge-Inventur". Eine Inventur ist übrigens für alle erfolgreichen Kaufleute eine Selbstverständlichkeit.

Starten Sie Ihren Kassensturz auch dann, wenn fast nichts da ist!

Auch in Deutschland werden die Reichen fortlaufend reicher und die Armen ärmer. Der zweite Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung belegte: 10 % der Deutschen gehört schon fast die Hälfte des Gesamtvermögens - genauer 46,8 %. Dagegen besitzen 50 % der Deutschen insgesamt nicht mehr als gerade 3,8 % des Vermögens in Deutschland. Jeder der obersten zehn Prozent ist im Durchschnitt also 62 mal reicher als einer aus der ärmeren Hälfte der Deutschen.

Der dritte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (der vierte ist in Vorbereitung) hat festgestellt, dass die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer real zwischen 2002 und 2005 um 4,8 % gesunken sind und dabei die Ungleichheit in der Verteilung zunahm. Niedrige Alterseinkommen seien bei den Personengruppen absehbar, die längere Phasen selbständiger Tätigkeit, geringfügiger Beschäftigung und von Arbeitslosigkeit in ihren Erwerbsbiografien aufweisen.

Es ist also keine Schande, zur fast vermögenslosen Mehrheit der Deutschen zu gehören. Aber schauen Sie gerade dann bei Ihren Finanzen genauer hin und nicht weg! Starten Sie heute hier bei akademie.de mit der praktischen Übung "Kassensturz". Das dauert etwa zwei Stunden. Damit tun Sie den ersten Schritt, Ihre Finanzen zum Teil der eigenen Lebensplanung zu machen.

Mit dem Kassensturz verschaffen Sie sich nicht nur Klarheit darüber, was heute finanziell bei Ihnen los ist, sondern legen auch Grundlagen für Ihre finanzielle Zukunftsplanung.