Wettbewerbsvorteil Familienfreundlichkeit
Weitere Aspekte
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Unterstützung bei der Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen
Während sich die Familien auf die Geburt eines neuen Familienmitglieds durch die Zeit der Schwangerschaft vorbereiten können, bricht die Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds möglicherweise plötzlich und unerwartet über die Mitarbeitenden herein. Das kann ein Unfall sein oder eine schwere Krankheit.
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Die Notwendigkeit der Familienpflege überfordert viele Angehörige, die diese Arbeit in der Regel nie gelernt haben. Die Arbeitgeber oder auch erfahrene Mitarbeiter können in solchen Notfällen mit Rat und Tat zur Seite stehen, weil sie andererseits auch die wertvollen Mitarbeiter nicht verlieren wollen.
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Welche Hilfestellungen wären möglich?
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Sonderurlaub oder freie halbe Tage
Kontaktherstellung zu ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen
Finanzielle Hilfen, Notfall-Darlehen
Unterstützung bei der Anschaffung eines neuen PKW (Kombi statt Cabrio!)
Vermittlung von Pflegehilfsmitteln, Rollstühlen usw. aus dem Bekannten- oder Kundenkreis
Unterstützung bei Schriftverkehr und Antragstellungen
Haushaltshilfen oder Reinigungsdienste
Essen auf Rädern, Home-Friseur, Fußpflege, Handwerkervermittlung
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Betriebliche Sozialberatung für die Mitarbeitenden
Vertiefte Sozialberatungen werden die wenigsten Betriebe selber leisten können, sondern sie verweisen auf staatliche, kirchliche oder gemeinnützige Einrichtungen. Die Mitarbeiter können durch diese Hinweise schneller geeignete Gesprächspartner finden.
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In vielen Fällen kommen die Berater auch ins Haus. Sie führen Einzelberatungen durch, halten Vorträge oder veranstalten Seminare. Diese Dienste müssen nur teilweise vom Unternehmen bezahlt werden.
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Mit welchen Themen beschäftigt sich die Sozialberatung?
Organigramm, Leitbild der Arbeit, Grundsätze, Qualität
Teamentwicklung, Coaching, Führung, Mitarbeiterentwicklung
Konflikte am Arbeitsplatz bis hin zu Mobbing, Beschwerdemanagement
Umgang mit dem Datenschutz, Aufbewahrungsfristen, Betriebsgeheimnisse
Umgang mit interkulturellen Konflikten, Migrationsproblematik
Fragen der Gesundheitsvorsorge, Ergonomie bis hin zur Ernährungsberatung
Hygiene und Sauberkeit, Ordnung am Arbeitsplatz
Psychosomatische Erkrankungen, Stress und Burnout
Psychische Erkrankungen, Depressionen, Neurosen
Alkohol oder Drogen am Arbeitsplatz
Betriebsärztlicher Dienst, Vorbeugung von Berufskrankheiten und Unfällen
Reaktion auf Unfälle, Notfallpläne, Schadensmeldungen, Dokumentation
Betriebssport, Fitness- und Hobbygruppen
Ehe- Familien- und Erziehungsprobleme
Pflegebedürftige Angehörige
Lebenskrisen, Todesfälle, Krankenbesuche usw.
Finanzielle Probleme, Schuldnerberatung
Hilfe bei behördlichen Anträgen
Vorbereitung auf den Ruhestand
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Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der zeitlichen Arbeitsorganisation unter Berücksichtigung von Familienbelangen
Angebot eines Familienseminars zur Arbeitsorganisation und zum Zeitmanagement
Einrichtung eines digitalen Terminkalenders (mit oder ohne Handy?, eventuell mit Familien- oder Freizeitkalender mit oder ohne zentrale Terminübersicht)
Rücksichtnahme auf Ferienwünsche der Familienangehörigen in zeitlich Hinsicht
Längerfristige Urlaubsplanung mit Rücksicht auf Schulferien
Längerfristige Ansparmöglichkeit von Überstunden für längere "Auszeiten"
Ermöglichung von längeren Familienwochenenden
Besuchsmöglichkeit von Familienangehörigen am auswärtigen Einsatzort der Mitarbeiter
Gleitzeitsysteme mit familienfreundlichen Kernarbeitszeiten
Väter werden für Schwangerschaftsuntersuchungen und Geburtsvorbereitungen mit ihren Partnerinnen freigestellt
Flexible Arbeitszeitmodelle
Stunden- oder tageweise Mitarbeit
Partielle Verlängerung der Ladenöffnungszeiten mit Teilzeitkräften
Einrichtung von Heimarbeitsplätzen
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Weitere Ideen
Gezielte Ansprache von kinderreichen Familien in der Personalwerbung
Kontaktaufnahme zu entsprechenden Beratungsstellen und sonstigen Multiplikatoren
Schaffung von familienfreundlichen Betriebsstrukturen (Imagewerbung)
Eltern-Kind-Zimmer, Still-Zimmer für Mütter, Ruheraum
Notfallbetreuung, Kurzzeitpflege, Ferienbetreuung, Reisegutscheine
Eine Glückwunschpostkarte der Unternehmen zur Geburt von Kindern im Ort (als Reaktion auf eine Geburtsanzeige in der Zeitung)
Unterstützung für die Eltern von Mitarbeiterkindern mit Behinderungen
Betrieblicher Reinigungsdienst auch für die Mitarbeiterfamilie
Ausleihmöglichkeiten von Gehstützen, Rollstühlen, Kinderwagen usw.
Betriebliche Kinderbetreuung (zum Beispiel externe Notfall-Betreuung)
Betreuungsplätze für Mitarbeiterkinder oder pflegebedürftige Angehörige
Steuerfreier Kindergarten- oder Pflegezuschuss des Unternehmens
Unterstützung bei der Wohnungs-, Kindergarten- oder Pflegeplatzsuche
Unterstützung (Sponsoring) für die Schulen der Mitarbeiterkinder oder der Pflegeeinrichtungen für ältere Familienangehörige
Fundraising und Sponsoreneinsatz für Vereine der Mitarbeiter
Haushaltshilfe/Tagesmütter für Kinder, Pflege- oder Au-Pair-Betreuung,
Bring- und Abholservice für Kinder, Taxiservice mit Elternbegleitung
Fundraising und Sponsoring für Schulen der Umgebung
Ausstellung von Bastelarbeiten der Mitarbeiterkinder
Preisausschreiben für Kinder
Wettbewerb im Internet: Wer bekommt die meisten Klicks
Formulierungs- und Ideenwettbewerbe
Senioren- oder Familienseiten auf der Firmenhomepage
Beteiligung am jährlichen "Girl's Day" als Schnuppertag für potentielle Auszubildende
Teilnahme an Frauenförderprogrammen/Unternehmerfrauen
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Fazit
Eine familienfreundliche Atmosphäre zahlt sich aus! Zum einen haben auch kleine Unternehmen damit einen Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter - aber auch bei neuen Aufträgen.
Zum Zweiten reagieren die Mitarbeitenden sehr positiv darauf, wenn die Arbeitgeber auf ihre Familienbelange Rücksicht nehmen. Sie arbeiten motivierter und bringen mehr Verantwortung ein.
Es entsteht ein Geben und Nehmen, das allmählich den "Gegensatz" von Arbeitgeber und Arbeitnehmer überwindet. Das gemeinsame Ziel, Mitglied eines erfolgreichen Unternehmens zu sein, tritt in den Vordergrund.