Weiterbildung: Formen, Fördermöglichkeiten, Qualitätskriterien

Wie Sie bei der Auswahl von Weiterbildungsangeboten vorgehen und welche Förderprogramme es gibt

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Weiterbildung tut not, wenn man beruflich am Ball bleiben will. Wir sagen Ihnen, wie Sie bei der Auswahl und Beurteilung von Weiterbildungsangeboten vorgehen, worauf Sie achten sollten und welche der zahlreichen Förderprogramme für Sie in Frage kommen.

Die richtige Weiterbildung finden

Klar - ohne Weiterbildung kein berufliches Vorankommen. Aber wo findet man den passenden Anbieter? Wie findet man heraus, ob ein Weiterbildungsangebot wirklich Qualität verspricht - oder besser gesagt auch liefert? Welche der vielen Fördermöglichkeiten passt? Fragen, auf die Sie in diesem Beitrag Antwort erhalten.

Egal, ob Sie selbstständig oder angestellt sind: Wenn Sie beruflich am Ball bleiben wollen, müssen Sie sich um Ihre Weiterbildung kümmern. Neue Aufgabenbereiche, neue Softwareprogramme, neue Medien, verändertes Konsumverhalten und vieles andere mehr zwingen uns alle dazu.

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Kosten und Bedingungen

Aspekte wie Zeitbudget, persönliche Ziele und die Frage nach dem individuellen Lerntyp sind natürlich wichtig. Ganz entscheidend für die Auswahl des "richtigen" Weiterbildungsangebotes ist aber auch die Kostenfrage.

Wie teuer Kurse, Seminare und Trainings sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel:

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Online oder Offline?

  • Online-Weiterbildung

    Online-Workshops haben im Gegensatz zu Präsenzveranstaltungen den Vorteil, dass man sich seine Zeit frei einteilen und die Lernzeiten ganz individuell in den Alltagsablauf einplanen kann. Man muss weder ein freies Wochenende opfern noch sich für einen oder mehrere Tage aus dem Tagesgeschäft ausklinken, sondern kann sich dann engagieren, wenn es am besten passt: Das kann spät nachts, früh morgens, in Arbeitspausen oder am Wochenende sein - wann immer Sie möchten.

    Außerdem sind Online-Workshops meist wesentlich kostengünstiger als Präsenzveranstaltungen: Sie müssen nicht für Anreise und Unterkunft bezahlen und sparen die Reisezeit, weil Sie am heimischen Schreibtisch lernen. Auch Raumkosten, Bewirtung und Anreise des Seminarleiters, die bei Präsenz-Workshops in die Teilnahmegebühren einfließen müssen, fallen weg.

    Ein weiterer Vorteil der Online-Weiterbildung ist die verhältnismäßig lange Laufzeit: Beim Online-Lernen verteilt sich meist auf mehrere Wochen, was Sie im Präsenz-Seminar an einem Wochenende durchackern. Dadurch können Sie das Gelernte vielleicht bereits in der Praxis erproben und aufkommende Fragen mit dem Workshopleiter und den anderen Teilnehmern diskutieren.

    Außerdem haben die Teilnehmer durch die individuelle und diskrete Kommunikation über das Internet Gelegenheit, Dinge zur Sprache zu bringen, die sie in einem Präsenz-Seminar vielleicht eher verschweigen würden. Informationsaustausch und Wissensvermittlung sind darum in einem Online-Workshop oft intensiver und fruchtbarer.

    Online-Workshops sind eine Lernform, bei der man sich den Stoff nur durch aktive Teilnahme erarbeiten kann. Dagegen verbirgt sich hinter Präsenz-Workshops immer noch allzu häufig ein Vortrag, der kein eigenes "Anpacken" der Teilnehmer erfordert. Das Ergebnis: Die Inhalte sind schnell wieder aus dem Gedächtnis gepurzelt. "Am besten lernt, wer selbstständig lernt." - Dieser alten Lehrerweisheit werden Online-Kurse fast immer gerecht.

    Online-Workshops haben natürlich auch Nachteile: Jeglicher Kontakt, sowohl zum Workshopleiter als auch zu den anderen Teilnehmern, findet nur indirekt über E-Mail und Internet statt.

    Die Teilnehmer müssen erheblich mehr Eigeninitiative und Selbstdisziplin mitbringen als ihre Kollegen im Präsenz-Seminar: Das Lerntempo selbst zu bestimmen bringt zwar einerseits große Flexibilität, setzt aber andererseits voraus, dass man sich jedes Mal selbst aufrafft, den Lernstoff anzugehen - ohne minutiöse Anweisungen des Dozenten. Je nach Lerntyp kann dies durchaus eine Hürde für die erfolgreiche Bewältigung des Pensums sein.

    Dazu kommt die Technik: Wer nicht die nötige Ausrüstung und ein gewisses technisches Verständnis mitbringt, wird an einer Online-Weiterbildung nicht viel Freude haben. Das hängt natürlich davon ab, welche Ausstattung Sie brauchen: Genügt ein Computer mit Internet-Anschluss? Oder brauchen Sie - etwa für Voice-Chats - auch eine Soundkarte, Boxen und ein Mikrofon?

    Mitunter stößt das Lernen im virtuellen Elfenbeinturm an seine Grenzen: Manche Lerninhalte, die über reines Fakten- bzw. Fachwissen hinausgehen, sind online kaum zu vermitteln. Wer praktische Fertigkeiten wie den Knigge, sein Auftreten oder auch seine Stimme trainieren will, muss die Gelegenheit haben, das Gelernte unter fachkundiger Anleitung zu üben.

  • Präsenz-Weiterbildung

    Wer sich zu einer Präsenz-Weiterbildung anmeldet, bucht immer auch Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen Unternehmen und vielleicht sogar fremden Branchen. Neben dem Lernstoff stehen also Einblicke in andere Unternehmensstrukturen auf dem Plan und soziale Kompetenzen kommen zum Einsatz. Außerdem unterbricht die Weiterbildung den täglichen Arbeitstrott - sie wird allein schon wegen des oft erforderlichen Ortswechsels bewusster wahrgenommen.

    Die Vorteile von Online- und Präsenz-Weiterbildungen verbindet das sogenannte Blended Learning. Diese Lernform kombiniert Online- und Präsenzphasen in unterschiedlichen Ausprägungen. Dadurch profitieren die Teilnehmer sowohl vom zeit- und ortsunabhängigen Online-Lernen als auch vom persönlichen Austausch mit dem Workshopleiter und den anderen Teilnehmern.

    Wie stark Online- und Präsenzteile ausgeprägt sind, hängt ganz von der einzelnen Veranstaltung ab: Blended Learning kann ein Präsenz-Seminar mit Online-Elementen wie dem einfachen Download von Dateien bezeichnen oder einen regelmäßigen Wechsel zwischen Online- und Präsenzphasen. Es kann sich aber auch um ein überwiegend virtuelles Lernangebot mit einer einführenden Präsenzveranstaltung handeln, bei der die Teilnehmer die Möglichkeit haben, Wichtiges zu klären und sich kennenzulernen.

    Die Entscheidung für die geeignete Lernform sollten Sie vor allem davon abhängig machen, unter welchen Bedingungen Sie persönlich Spaß und Erfolg beim Lernen haben. Zweites wichtiges Kriterium sind die Inhalte, die Sie erlernen möchten. Generell lässt sich über Online-Workshops fachliches Wissen sehr gut erlernen: Computer- und EDV-Kenntnisse, Wirtschaftswissen oder aktuelle Recht- und Steuervorschriften. Für kommunikative Fähigkeiten oder praktische Fertigkeiten wie Präsentation, Rhetorik oder Kommunikation und handwerkliche Themen ist eine Präsenzveranstaltung meist der bessere Weg.

Teaserbild Workshopanleitung

In den Online-Workshops von akademie.de begleitet der Workshopleiter die Teilnehmer meist drei bis vier Wochen lang bei der praktischen Umsetzung eines eigenen Projektes. Das kann z. B. der Aufbau einer Website sein, die erfolgreichen Positionierung als Experte oder das erste eigene Sachbuch.

Am Beispiel dieser eigenen Projekte wird das neue Know-how vermittelt. Dazu erhalten Sie vom Workshopleiter Lernmaterialien, Tipps, Anregungen, Lösungshilfen und Rückmeldungen. Der Lernstoff ist in der Regel so bemessen, dass Sie als Teilnehmer etwa 10 Stunden pro Woche investieren müssen, um gut mitzukommen - das sind zwei Stunden täglich oder zwei halbe Tage pro Woche. Angeboten werden nur Workshops, die vorab eine penible Qualitätskontrolle durchlaufen haben!

Die Teilnehmer kommunizieren untereinander und mit dem Trainer über ein geschlossenes Forum, dessen Beiträge man per E-Mail abonnieren kann. Die ausführlichen Workshop-Unterlagen und die Wochenaufgaben stehen zu Beginn jeder Workshopwoche im Forum als PDF-Datei zum Download bereit. Darauf können die Teilnehmer jederzeit zugreifen und sich jeweils eine ganze Lernwoche frei einteilen.

Der Workshopleiter steht die ganze Woche über täglich für Fragen zum Lernstoff, für Feedback, fachliche Anleitung und tatkräftige Unterstützung zur Verfügung. Die Benutzeroberfläche ist klar strukturiert und einfach zu bedienen - Sie müssen weder Computer- noch Internet-Experte sein, um den Trainer oder die anderen Teilnehmern zu kontaktieren.

Wenn Sie gerne online kommunizieren, sich neues Wissen lieber eigenverantwortlich erarbeiten und es schätzen, sich unter kompetenter Anleitung innerhalb eines festgelegten Zeitraums weiterzubilden, statt komplett autodidaktisch - etwa mit Büchern - ans Werk zu gehen, dann sind Sie bei unseren Online-Workshops genau richtig.

Zusätzlicher Bonus: Für die Dauer eines Workshops haben die Teilnehmer Zugriff auf alle Inhalte von akademie.de, die sonst nur zahlenden Mitgliedern zugänglich sind: Tutorials, Business-Informationen, Tipps, How Tos - dieser Riesenfundus ist in den Teilnahmegebühren des Workshops inbegriffen.

Wie ein Online-Workshop von akademie.de abläuft, können Sie sich auch ganz praktisch im Video ansehen:

Video: Workshop-Ablauf in der PraxisAnzeigen

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Förderprogramme

Wenn Sie Wissenslücken schließen möchten, müssen Sie die Kosten dafür unter Umständen nicht allein schultern: Das Thema Weiterbildung wird von der Politik inzwischen hoch aufgehängt, so dass es eine ganze Reihe von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten gibt: Arbeitsagentur, Förderwerke, Stiftungen und in manchen Fällen auch gesetzliche Rentenversicherungsträger übernehmen zumindest einen Teil der Kosten, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen. Neben bundesweiten Programmen könnten - je nach Ihrem Wohn- oder Arbeitsort - auch Ländermittel zur Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderung infrage kommen. Nicht zu vergessen: Mancher Arbeitgeber bezuschusst die Weiterbildung seiner Angestellten, zumal wenn er sich einen unmittelbaren Nutzen davon verspricht. Es lohnt sich jedenfalls zu überprüfen, ob Ihr gewählter Kurs oder Ihre Teilnahme gefördert werden kann. Wenn die Weiterbildungsanbieter nicht über Fördermöglichkeiten informieren, dann fragen Sie danach.

  • Weiterbildungsprämie

    Die Bundesregierung unterstützt die berufliche Weiterbildung von Angestellten und Selbstständigen mit der Bildungsprämie - seit 2010 mit kräftig gestiegener Prämienhöhe: Mit dem Prämiengutschein kann man sich eine Weiterbildung pro Jahr bis zur Hälfte der Kosten, höchstens 500 Euro, bezuschussen lassen (bis 2009: 154 Euro). Damit werden auch teurere Weiterbildungen bezahlbar. Die Einkommensgrenze für den Prämiengutschein liegt bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 25.600 Euro (51.200 Euro bei gemeinsam Veranlagten).

    So geht es: Sie suchen einen Kurs oder einen Lehrgang aus, bei dem Sie etwas Neues für Ihren Beruf lernen. Damit gehen Sie zu einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe. Dort erhalten Sie den Prämiengutschein, der Ihren Namen, mindestens drei Weiterbildungsanbieter und das Weiterbildungsziel enthält. Sie dürfen Ihren Gutschein nur bei einem der aufgeführten Anbieter für das definierte Ziel einlösen. Die Hälfte der Kursgebühr - maximal 500 Euro - erhalten Sie als staatlichen Zuschuss, den Rest tragen Sie selbst. Wichtig: Das Ausstellungsdatum muss vor dem Anmeldedatum liegen. Also erst beraten lassen, dann anmelden - eine rückwirkende Einlösung des Prämiengutscheins ist nicht möglich!

    Wenn Ihr Einkommen unter den Regelleistungen der Grundsicherung liegt und Sie aufstockende Leistungen (nach SGB II) erhalten, können Sie sich einen Gutschein ausstellen lassen. Wer Arbeitslosengeld I oder II bezieht, erhält keinen Prämiengutschein.

    Einen Prämiengutschein können Sie auch für die Online-Workshops von akademie.de einlösen! Die Beratungsstellen finden Sie im Internet. Bitte beachten Sie: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf den Prämiengutschein.

    Noch ausführlichere Informationen finden Sie im Beitrag "Prämiengutschein: So kriegen Sie bis zu 500 Euro für Ihre Weiterbildung"

  • Weiterbildungssparen

    Neben dem Prämiengutschein ist das Weiterbildungssparen die zweite Komponente der staatlichen Bildungsprämie: Wer vermögenswirksame Leistungen anspart, kann sein Ansparvermögen für berufliche Weiterbildungsmaßnahmen einsetzen, ohne sein Anrecht auf die volle Arbeitnehmersparzulage zu verlieren - auch wenn die siebenjährige Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist.

    Wer das Weiterbildungssparen nutzen möchte, braucht einen Spargutschein, der nur nach einer Beratung bei einer anerkannten Beratungsstelle ausgegeben wird. Es gibt keine Einkommensgrenzen: Profitieren können alle Erwerbstätigen, die entsprechendes Ansparguthaben (nach VermBG) haben. Die vorzeitig entnommene Summe muss innerhalb von drei Monaten für die Weiterbildung verwendet werden, was der Nutzer dem Anlageinstitut bestätigen muss. Ein Spargutschein kann auch nachträglich eingesetzt werden, wenn der Kurs bereits begonnen hat. Auch den Spargutschein können Sie für akademie.de-Workshops einsetzen. Außerdem ist die Kombination von Spargutschein mit Prämiengutschein und verschiedenen Länderfördermitteln (z. B. dem Bildungsscheck NRW oder dem Qualifizierungsscheck Hessen) möglich.

  • Bildungsgutschein

    Wenn Sie arbeitslos gemeldet oder "von Arbeitslosigkeit bedroht" sind (weil Ihr Vertrag ausläuft oder Sie mit der Entlassung rechnen), fördert die Bundesagentur für Arbeit Ihre berufliche Weiterbildung eventuell ganz oder teilweise mit einem Bildungsgutschein. In Frage kommen zwar nur Maßnahmen, die nach den Qualitätskriterien der Arbeitsagenturen zertifiziert und zugelassen sind, aber davon gibt es eine ganze Menge. Einen Überblick über Themen und Inhalte erhalten Sie bei Kursnet: Sie können die Angebote filtern und nur Kurse anzeigen lassen, die mit Bildungsgutschein (§ 85 SGB III) förderfähig sind.

    Der Bildungsgutschein bezeichnet Bildungsziel, Dauer der Weiterbildung und regionalen Geltungsbereich und hat eine individuelle Geltungsdauer. Einen passenden Kurs müssen Sie sich dann selbst suchen. Wenn Sie Ihren Bildungsgutschein nicht innerhalb dieser Frist bei einem Weiterbildungsinstitut einlösen, verfällt er meist ersatzlos. Während der Weiterbildung wird Arbeitslosengeld weitergezahlt. Wichtig: Sie haben keinen Rechtsanspruch auf den Bildungsgutschein!

    Angestellte müssen den Arbeitsvermittler davon überzeugen, dass die Weiterbildung ihre Jobchancen tatsächlich erhöht. Wer ALG II bezieht, hat eventuell durch ARGEn oder Optierende Kommunen eine Chance auf Förderung (SGB II). Ansprechpartner ist auch hier der Arbeitsvermittler.

  • Meister-BaföG

    Wenn Sie eine abgeschlossene Ausbildung haben (in Einzelfällen genügt mehrjährige Berufspraxis) und einen beruflichen Aufstieg oder eine Existenzgründung anstreben, können Sie vielleicht vom Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) profitieren. Das Programm, besser bekannt als "Meister-BaföG", unterstützt Handwerker und Fachkräfte aller Altersgruppen und vieler Berufsbereiche - nicht nur angehende Meister - bei der Weiterbildung. Ihr geplanter Kurs muss eine Aufstiegsfortbildung darstellen, aber der angestrebte Abschluss darf nicht über der Meister-Ebene liegen (wie z. B. ein Hochschulabschluss). Die Förderung kann für Voll- und Teilzeitkurse beantragt werden, die mindestens 400 Stunden umfassen. Wer auf eigene Kosten schon eine solche Fortbildung gemacht hat, kann seit 2009 Fördermittel für eine zweite bekommen.

    Sie können das Meister-BAföG für fast alle Lehrgänge beantragen, die auf öffentlich-rechtliche Abschlüsse wie z. B. IHK-Abschlüsse und staatliche Prüfungen vorbereiten (z. B. staatlich geprüfter Betriebswirt oder Altenpfleger). Der Förderbeitrag für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren liegt bei maximal 10.226 Euro. 30,5 Prozent dieser Summe erhalten Sie als nicht rückzahlbaren Zuschuss, den Rest als zinsgünstiges Darlehen (das Sie nicht in Anspruch nehmen müssen). Außerdem gibt es - abhängig vom Familienstand - Zuschüsse und Darlehen für den Lebensunterhalt und einen Betreuungszuschuss für Alleinerziehende. Wer die Abschlussprüfung besteht, dem werden 25 Prozent des Darlehens für die Kurs- und Prüfungsgebühren erlassen.

    Ob Sie Meister-BAföG beziehen können, ist von qualitativen, zeitlichen und persönlichen Voraussetzungen abhängig. Mehr Informationen zu den Antragsvoraussetzungen und alle Anlaufstellen gibt es online. Zuständige Behörden für Beratung und Annahme von Förderanträgen sind in der Regel die kommunalen Ämter für Ausbildungsförderung bei den Kreisen und kreisfreien Städten am Wohnsitz des Antragstellers.

  • Weiterbildungsstipendium

    Das Weiterbildungsstipendium gehört zum Förderprogramm "Aufstieg durch Bildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und richtet sich an besonders begabte Berufseinsteiger. Das Stipendium fördert fachbezogene Weiterbildungen in den dualen Ausbildungsberufen; gefördert werden aber auch fachübergreifende Weiterbildungen, zum Beispiel EDV-Kurse, soziale Kompetenzen und Intensivsprachkurse oder ein berufsbegleitendes Studium (wenn es auf der Ausbildung aufbaut). Bewerben können sich junge Fachkräfte aus Betrieben, Praxen und Verwaltungen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben und sich durch besondere Leistungen für ein Stipendium qualifizieren. Voraussetzung: Sie arbeiten mindestens 15 Wochenstunden oder sind arbeitslos gemeldet.

    Die Altersgrenze liegt bei 25 Jahren; durch Anrechnungszeiten kann sie sich um bis zu drei Jahre verlängern. Stipendiaten können bis zu 5.100 Euro als Zuschuss verteilt auf drei Jahre für beliebig viele förderfähige Weiterbildungen beantragen, bei einem jährlichen Eigenanteil von maximal 180 Euro. Das Stipendium schließt Kursgebühren, Lehrmaterial, Fahrt- und Unterbringungskosten ein und muss nicht zurückgezahlt werden. Mehr Informationen gibt es auf den Webseiten des Förderprogramms.

  • Aufstiegsstipendium

    Das Aufstiegsstipendium ist eine Studienförderung für Berufserfahrene, die ihre Ausbildung oder eine Aufstiegsfortbildung sehr gut abgeschlossen und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben. Das Stipendium, Teil des Förderprogramms "Aufstieg durch Bildung" der Bundesregierung, unterstützt begabte Berufstätige, die erstmals ein Studium - in Vollzeit oder berufsbegleitend, auch Fernstudium - aufnehmen wollen. Bewerber müssen eine Hochschulzugangsberechtigung haben. Wer bereits studiert: Vor dem Ende des zweiten Studiensemesters ist die Bewerbung für ein Stipendium noch möglich. Das Stipendium ist einkommensunabhängig und muss nicht zurückgezahlt werden. Es beinhaltet einen monatlichen Zuschuss von 720 Euro und gegebenenfalls eine Betreuungspauschale für jedes Kind (Vollzeitstudium). Wer berufsbegleitend studiert, erhält jährlich 1.700 Euro Zuschuss. Die Förderdauer ist auf die Regelstudienzeit des Studiengangs begrenzt. Stipendiaten können unter bestimmten Voraussetzungen auch in einem Land der Europäischen Union oder der Schweiz studieren. Wer eine Zusage für das Förderprogramm erhält, muss innerhalb eines Jahres mit dem Studium beginnen. Infos zu Leistungen, Bewerbung und Voraussetzungen gibt es online.

  • Ältere Arbeitnehmer (WeGebAU) Mit dem Sonderprogramm "WeGebAU" der Agentur für Arbeit wird die Weiterbildung gering qualifizierter und älterer Arbeitnehmer in Unternehmen finanziert. Die Förderung ist für Arbeitnehmer ab 45 Jahren, die in Betrieben mit bis zu 250 Beschäftigten arbeiten. Sie erhalten die Weiterbildungskosten (ganz oder anteilig) und im Einzelfall einen Zuschuss zu den Unterbringungskosten, wenn sie an einer von der Arbeitsagentur anerkannten Bildungsmaßnahme teilnehmen.

    Gefördert werden Mitarbeiter, die keinen Berufsabschluss haben oder seit 4 Jahren nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Derzeit - befristet bis Ende 2010 - können auch Angestellte teilnehmen, die seit mindestens vier Jahren keine öffentlich geförderte Weiterbildung besucht haben und ihre Berufsausbildung vor mindestens vier Jahren abgeschlossen haben. Für den Zeitraum der Weiterbildung erhält der Arbeitgeber einen Zuschuss zu den Lohnkosten für den Arbeitsausfall einschließlich der darauf entfallenden Sozialversicherungsbeiträge, da er die Teilnehmer ganz oder teilweise freistellen muss. Von der Agentur für Arbeit erhalten die Teilnehmer einen Bildungsgutschein für die geplante Weiterbildungsmaßnahme. Weitere Informationen gibt es auf den Webseiten zum Projekt WeGebAU.

  • Bundeswehr

    Berufssoldaten und Wehrdienstleistende können ihre Kursgebühren bis zu 100 Prozent vom Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) finanziert bekommen. Der fördert neben Erst- und Zweitausbildungen und der beruflichen Weiterbildung auch Schulabschlüsse, das Erlernen einer Fremdsprache, Wirtschafts- und Techniklehrgänge, aber auch Kurse zur Verbesserung der Allgemeinbildung in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen, Betrieben, Verwaltungen und Hochschulen.

    Neben internen Maßnahmen kommt der BFD nach Bedarf auch für Kurse externer Anbieter und Fernlehrgänge, z. B. von akademie.de, auf. Der Umfang der Förderung ist zeitlich und finanziell nach der Verpflichtungszeit gestaffelt, ein Rechtsanspruch darauf besteht aber nicht! Voraussetzung ist eine vorhergehende Beratung durch den Berufsförderungsdienst - eine rückwirkende Förderung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Nach Vorlage der Originalrechnung und einer Teilnahmebescheinigung werden die Studiengebühren erstattet. Für Fahrtkosten und Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen die Teilnehmer selbst aufkommen. Mehr Informationen liefern die Bundeswehr-Webseiten.

  • Weiterbildungsfinanzierung für Kurzarbeiter

    Die Bundesregierung hat die Fördermöglichkeiten für alle Beschäftigten in Kurzarbeit ausgeweitet: Arbeitgeber bekommen finanzielle Unterstützung, wenn sie ihre Mitarbeiter in der "Zwangspause" weiterbilden. Das Qualifizierungsprogramm gilt noch bis Ende 2010 und wird vom Europäischen Sozialfonds mitfinanziert. Die Förderung gilt für Angestellte, die konjunkturell bedingtes Kurzarbeitergeld erhalten, aber auch für Empfänger von Saisonkurzarbeitergeld, das bei saisonalen Arbeitsausfällen im Baugewerbe gezahlt wird.

    Die Arbeitsagentur zahlt den Unternehmen Zuschüsse zu den Weiterbildungskosten und erstattet auch die vollen Sozialversicherungsbeiträge der Kurzarbeiter. Die Höhe des Zuschusses ist unter anderem abhängig von der Betriebsgröße und der Art der Qualifizierung. Die Weiterbildung kann auch im eigenen Betrieb mit eigenem Personal stattfinden. Ansprechpartner für Arbeitgeber sind die jeweilige Agentur für Arbeit vor Ort oder der Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit, Telefon: 01801-664466 (3,9 Cent/Minute).

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Links und Ansprechpartner

  • Deutscher Bildungsserver

  • Marktübersicht der Zentralstelle für Fernunterricht mit der Liste der zugelassenen Fernlehrgänge

  • Datenbanken der Bundesländer

  • Infoweb Weiterbildung, die Metasuchmaschine des Deutschen Bildungsservers für Weiterbildungskurse, listet über eine Million Weiterbildungsangebote aus 67 angeschlossenen Weiterbildungsdatenbanken und hat die bundesweit umfangreichste Suchmaschine für Weiterbildungsberatungsstellen mit über 2.500 Adressen. Eine weitere Datenbank steht für die Recherche nach Fördermöglichkeiten in den Bundesländern, im Bund und der EU bereit.

  • Kursnet der Bundesagentur für Arbeit listet über 300.000 Bildungsmaßnahmen. Man kann die Suchergebnisse so filtern, dass nur Angebote angezeigt werden, die für die Einlösung eines Bildungsgutscheins der Agentur für Arbeit anerkannt sind.

  • Informationen zur Bildungsprämie der Bundesregierung gibt es beim Bundesministerium für Bildung und Forschung und natürlich bei akademie.de.

  • Viele Informationen rund um Weiterbildung, Lernformen, Recht und Finanzierung bietet weiterbildung.net.

  • Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ist vor allem für Unternehmer und Existenzgründer interessant: Hier finden Sie Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union (jeweils mit Filter einzugrenzen), aber auch Finanzhilfen regionaler Anbieter, wie Kommunen, Städte und Zweckverbände.

  • Möchten Sie sich im Ausland weiterbilden? Viele staatliche Institutionen und Organisationen bieten Stipendien und Zuschüsse zur Finanzierung der Weiterbildung im Ausland an, die meisten im Rahmen von Austausch- und Förderprogrammen. Finanzierungshilfen sind in der Regel an verschiedene Bedingungen geknüpft: Das können gute Sprachkenntnisse oder ein abgeschlossenes Studium sein. Umfangreiche Informationen zur Weiterbildung im Ausland erhalten Sie bei der Informations- und Beratungsstelle (IBS), einer zentralen deutschen Servicestelle zur beruflichen Qualifizierung im Ausland. Die Webseiten enthalten nicht nur umfangreiche Informationen - es gibt auch eine Datenbank, die Angebote für Ausbildung, Weiterbildung und Praktika im Ausland enthält. Das Angebot richtet sich an junge Fach- und Führungskräfte.

  • Die Stiftung Warentest hat 2007 verschiedene - regionale und überregionale - Weiterbildungsdatenbanken getestet.

  • Die Stiftung Warentest hat auch die Qualität vieler Weiterbildungen getestet; die Testergebnisse sind online verfügbar. Außerdem veröffentlicht Stiftung Warentest eine kostenlose Leitfadenserie zu verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten, z. B. Lernformen, Perspektiven für Arbeitslose etc.

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