Spannende Trainings, begeisterte Zuhörer: der Praxis-Ratgeber für Trainer- und Dozenten-Neulinge
Zeitplan
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Sie werden immer zu wenig Zeit haben (oder Sie waren schlecht vorbereitet). Umso wichtiger ist, dass Sie das nicht erst kurz vor dem Ende der Schulung merken, sondern rechtzeitig und unauffällig korrigieren können. Das geht natürlich nur, wenn Sie irgendwie vorher mal überlegt haben, wie Ihr Training eigentlich strukturiert sein soll.
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Ein typischer Schulungszeitplan sieht so aus:
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9:00 - 9:15 |
Beginn, Vorstellung des Trainers und der Teilnehmer, organisatorische Ansagen |
9:15 - 10:30 |
erster Themenblock |
10:30 - 10:45 |
kleine Pause |
10:45 - 12:00 |
zweiter Themenblock |
12:00 - 13:00 |
Mittagspause |
13:00 - 14:00 |
dritter Themenblock |
14:00 - 14:05 |
kleine Pause |
14:05 - 15:00 |
vierter Themenblock |
15:00 - 15:05 |
kleine Pause |
15:05 - 16:10 |
letzter Themenblock |
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Das Konzept hinter dieser Zeitaufteilung ist recht einfach:
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Morgens haben die Teilnehmer (und der Trainer!) noch Schwung und Aufnahmefähigkeit, sie können also problemlos anderthalb Stunden in einem Stück machen.
Die Mittagspause ist stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Manche Teilnehmergruppen sind es gewöhnt, früher essen zu gehen, weil sie beispielsweise schon um 7 Uhr mit der Arbeit beginnen, dann wäre 12 Uhr eher zu spät.
Eine ganze Stunde für die Mittagspause scheint auf den ersten Blick üppig, aber darin ist der Hin- und Rückweg vom/zum Schulungsraum enthalten. Wenn Sie dabei nicht nur zur betriebseigenen Kantine gehen, sondern vielleicht zum Italiener in der Nachbarstraße, kostet das viel Zeit.
Außerdem lohnt es sich nicht, bei der Mittagspause zu geizen, denn bei einer Schulung ist (anders als im beruflichen Alltag) eine echte Regeneration notwendig. Direkt nach dem Essen sind die meisten Teilnehmer schläfrig und wenig aufnahmebereit. Da gewinnen Sie nichts, wenn Sie diese Pause kürzen.
Nachmittags versuche ich gar nicht erst, anderthalbstündige Blöcke zu machen. Nach einer knappen Stunde folgt eine Minipause, am besten mit kurzem Durchlüften der Schulungsräume.
Offiziell ist das Schulungsende meistens um 17 Uhr, aber auch das ist aussichtslos. Dieser Zeitraum ist eine gute Reserve, wenn mal was nicht so klappt. Aber zuhören tut ab 16:15 Uhr niemand mehr, die Aufnahmekapazität ist dann am Ende.
Also kann man dann auch kurz nach 16 Uhr das Ende der Schulung einplanen, dann kommen nämlich anschließend immer noch ein paar Einzelfragen von Teilnehmern oder (am letzten Tag) das Kopieren der Beispieldaten auf USB-Stick oder ähnliches.
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Natürlich ist diese Zeiteinteilung nicht die einzige Lösung. Es gibt auch Veranstalter, die auf eine ausführliche Mittagspause Wert legen, vor allem, wenn die Teilnehmer im gleichen Hotel übernachten und abends noch Rahmenprogramm stattfindet. Dann kann es sein, dass zwischen 12 und 16 Uhr gar nichts läuft und es erst am späten Nachmittag weitergeht.
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Sehr selten fangen Schulungen schon um 8 Uhr an. Das ist lästig, denn mindestens am ersten Tag brauchen Sie locker eine halbe bis dreiviertel Stunde Vorlauf. In dieser Zeit machen Sie sich mit der Technik vertraut, booten die Rechner, spielen Beispieldaten ein, prüfen den Beamer oder suchen einfach nur die Teeküche.
Häufiger ist es so, dass der erste Schulungstag später, also um 10 Uhr, beginnt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn viele Teilnehmer eine weite Anreise haben. Anstatt dann eine (teure) Nacht im Hotel zu verbringen, fahren sie lieber frühmorgens los und schaffen es knapp. Anschließend sitzen sie völlig übermüdet bei Ihnen im Kurs, aber daran können Sie nichts ändern ...