Grundkurs Textgestaltung und Layout

Das richtige Bild finden: Bildwahrnehmung

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Bildwahrnehmung

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Durch neue Reproduktionstechniken sind Kosten und Aufwand für die Wiedergabe von Bildern in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Davon sollte man sich jedoch nicht zur Beliebigkeit verführen lassen: Eine gute Bildauswahl und die bedachte Positionierung von Bildern im Gesamt-Layout sind für das Funktionieren der Bilder von maßgeblicher Bedeutung.

Der Sehsinn ist der wichtigste unserer Sinne. Aber dass ein Bild tatsächlich mehr als 1000 Worte sagt, wie die Redensart wissen will, stimmt nicht immer. Zwar kann ein Bild blitzschnelles Verstehen ermöglichen, einen im Text dargestellten Sachverhalt deutlich machen oder eine bestimmte emotionale Stimmung vermitteln. Damit aber auch wirklich das klappt, muss berücksichtigt werden, wie Bilder wahrgenommen werden.

Nicht jedes Bild ist selbsterklärend. Wichtig ist meist, dass der Betrachter im Bild Bekanntes wiederfinden kann - erst der Rückgriff auf bekannte, im Hirn gespeicherte Schemata ermöglicht das schnelle Bildverstehen. Bei der Bildrezeption spielen eine wichtige Rolle:

  • ein bekannter Blickwinkel,

  • Helligkeits- und Farbinformationen im Bild,

  • das Verhältnis von Hauptelement und Hintergrund

  • Bild-Räumlichkeit - in unserem Kulturraum werden auch Bilder gewohnheitsmäßig von links nach rechts gelesen - das ist natürlich besonders wichtig für Infografiken, Diagramme und Ähnliches.

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Man kann einzelne Elemente verfremden, aber wenn keiner der vertrauten Parameter mehr stimmt, ist ein Bild schwer zu deuten. Für ein problemloses Bildverstehen (besonders bei Bildern, die der Informationsübermittlung dienen) ist es auch wichtig, dass ein Zusammenhang Bild - Textpassage schnell herzustellen ist. Das ist beim Einrichten des Layouts zu berücksichtigen. Bildunterschriften und Abbildungsverweise im Text können eine große Hilfe sein.