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Erarbeiten der Bewertungskriterien
Erarbeiten der Bewertungskriterien
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Im nächsten Schritt legen Sie nun die Bewertungskriterien fest, die Grundlage für die Beurteilung der Lieferanten sind. Damit die Auswertung einerseits nicht zu aufwendig wird und andererseits auch eine klare Entscheidungsgrundlage entstehen kann, sind nur die wichtigsten Kriterien relevant.
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Deshalb ist es hilfreich, zuerst alle Kriterien zusammenzutragen, die in Frage kommen, und sie dann nach ihrer Wichtigkeit einzustufen.
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Besonders aussagefähig ist es, wenn ein K.O.-Kriterium verwendet wird: Das bedeutet, dass alle Möglichkeiten ausscheiden, die das Kriterium nicht erfüllen.
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Im Beispiel wurden in der Diskussion der Teilnehmer acht Kriterien genannt:
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Dauer des eigenen Geschäftskontaktes mit dem Lieferanten,
Gesamteindruck den die Firma erzielt hat,
Erfahrung, Kompetenz der Mitarbeiter,
Geschätzte Laufzeit bis zur Auslieferung (Wochen),
Angebotspreis,
Ähnliche Referenzprojekte liegen vor,
Bonität,
Bereitschaft zum Preisnachlass bei Aussicht von Folgeaufträgen.
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Die Einstufung nach Wichtigkeit ergab schließlich:
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Die Bonität der Lieferanten wurde als K.O.-Kriterium eingestuft. Da eine Auskunft für alle vier Kandidaten positives Ergebnis erbrachte, blieben alle vier Lieferanten in der Auswahl.
Ergebnis: In der weiteren Analyse werden die folgenden wichtigsten fünf Kriterien verwendet.
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Bei den Kriterien ist es erfahrungsgemäß sehr sinnvoll, sich auf wenige aber prägnante Punkte zu konzentrieren. Denn je mehr Vergleiche angestellt werden, um so schwieriger wird eine objektive Bewertung und es wächst die Gefahr, die Analyse zu verwässern. 3 - 5 Kriterien sind empfehlenswert, mehr als 10 sind in der Praxis nicht zu empfehlen.
Alle Kriterien, die bei der Wichtigkeit ein "mittel" bis "niedrig" erhalten, lassen Sie am besten weg, dies schärft den Blick dafür, was tatsächlichen Einfluss auf die Entscheidung haben wird und was nicht. Insbesondere bei den ersten Bewertungen ist die Festlegung der Kriterien eine sehr anspruchsvolle Aufgabe: Der Blick wird darauf gelenkt, was wirklichen Einfluss hat und welche Informationen, die auf den ersten Eindruck wichtig erscheinen, tatsächlich vernachlässigt werden können.
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Kriterien definieren
Definieren Sie, was die Erfüllung der Kriterien genau bedeutet: Im nächsten Schritt ist genauer zu definieren, wie die Alternativen genau beurteilt werden sollen, d.h. was es bedeutet, ein Kriterium zu erfüllen.
Beispielsweise kann der Punkt 5 "Referenzprojekte" unterschiedlich interpretiert werden. Man kann der Meinung sein, es reichen zwei Referenzprojekte, um das Kriterium gut zu erfüllen - oder man hält mindestens 20 Referenzprojekte erforderlich, um eine gute Bewertung abzugeben. Deshalb ist eine klare Auflistung nötig, die beschreibt, was eine gute, eine mittlere und eine schlechte Bewertung bedeutet. Auch muss angegeben sein, wie viele Punkte vergeben werden. Diese Aufstellung wird in der Nutzwertanalyse ein wenig technisch die "Skala der Zielerfüllungsfaktoren" genannt.
Was die Punkte angeht, so haben sich die in der Excel-Vorlage hinterlegten Werte bewährt: Für eine "schlechte" Erfüllung werden die Punkte 0 - 2, für "mittel" die Punkte 3 - 5 und für "gut" die Punkte 6-8 vergeben. Damit ist es möglich, fein abzustufen. Nehmen Sie beispielsweise den Gesamteindruck, den der Lieferant bei Ihnen bisher gemacht hat: Schneiden zwei Firmen mittelgut ab, aber eine ist etwas besser als die andere, so ist diese Nuance anhand der Punkte 3 und 4 gut abzubilden.
Kommen wie in dem Fallbeispiel Zahlenwerte hinzu wie die Höhe des Angebots, so ist auf der Skala das Punktesystem ebenfalls anzuwenden. Auch hier ist eine feinere Differenzierung durchaus notwendig.
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Übernehmen Sie die vorgeschlagene Einteilung der Punkte für den Anfang, und passen Sie die Punkteskala erst an, wenn Sie mehr Erfahrungen mit der Methode haben. Sie hat sich in der Praxis gut bewährt und kann einfache Situationen ebenso gut abdecken wie schwierigere Bewertungen. Gerade wenn "weiche" Faktoren bewertet werden sollen, ist ein Spielraum in der Punkteskala von großem Vorteil, weil dadurch gefühlsmäßige Eindrücke besser abgebildet werden können. Das macht gerade den Vorteil der Nutzwertanalyse aus, denn bei reinen Zahlengrößen ist eine Bewertung sehr einfach.