Selbstständig, Mutter - und glücklich
Selbst ist die Frau. Und zwar (fast) ständig.
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Seit zwei Jahren selbstständig als freie Texterin und Werbelektorin - ein persönlicher Erfahrungsbericht. Oder eher eine Bestandsaufnahme? Eines ist jedenfalls sicher: Nachfolgerinnen finden viele Tipps.
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I.
"Wenn nicht jetzt, wann dann?" (De Höhner)
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Der Arbeitsmarkt ist wenig "muttitauglich". Ich war Anfang 40, gut ausgebildet, berufserfahren - und hatte zwei kleine Kinder, als ich das am eigenen Leib erfuhr. Vor mir lagen zu dem Zeitpunkt noch lockere 25 Berufsjahre, die ich gerne qualifiziert und engagiert verbringen wollte. So wie vor den Kindern, nur nicht ganz so zeitintensiv. Das aber, so stellte ich bald fest, wollen die (meisten) Arbeitgeber nicht. "Ganz oder gar nicht", scheint hier oft die Devise zu sein. Die Zeit war gekommen, mir meinen eigenen Arbeitsplatz zu schaffen: Ich machte mich als Texterin und Werbelektorin selbstständig und gründete den Wortladen.
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Doch wie geht das eigentlich? Woher bekommt man nützliche Informationen, welche Anfängerfehler kann man vermeiden? Kann man sich auch mit einem kleinen Zeitbudget selbstständig machen? Und wie schafft man es, das Unternehmen und die Familie unter einen Hut zu bekommen?
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Diese Fragen stellte ich mir, las Bücher und profitierte von wertvollen Tipps und Hinweisen. Jetzt, zu meinem zweijährigen Wortladen-Jubiläum, ist es an der Zeit, meine Erfahrungen weiterzugeben. Deshalb habe ich diesen persönlichen Ratgeber geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn er Ihnen hilft, Fehler zu vermeiden und Ihnen Mut macht, Ihren Weg zu finden. Denn Arbeitszeit ist auch Lebenszeit und ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Arbeitszeit so glücklich wie möglich verbringen können!
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II.
"Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten." (Chinesisches Sprichwort)
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Sie spielen mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen? Vielleicht geht es Ihnen, wie es mir ergangen ist: kein guter Job in Sicht, der sich mit Kita-Öffnungszeiten und den eigenen Ansprüchen an ein ausgefülltes Familienleben realisieren lässt. Es ist richtig, diesen Entschluss von allen Seiten gut zu beleuchten und auch einen Blick auf mögliche Schattenseiten zu werfen. Doch lassen Sie sich nicht entmutigen und gehen Sie wohlwollend mit Ihrem Plan um. Oft ist unsere innere Stimme sehr kritisch, oft stellen wir sehr hohe Ansprüche an uns selbst. Stellen Sie sich vor, dass nicht Sie, sondern Ihre gute Freundin sich selbstständig machen möchte. Lassen Sie Ihre innere Stimme mit Ihrer Freundin sprechen. Sie werden feststellen, dass Ihre innere Stimme weniger nörgelt, sondern sehr viel wohlwollender und konstruktiver ist.
Bedenken Sie auch, dass Sie nicht mehr Frau Ihrer kompletten Zeit sind. Das ist auch im Hinblick auf Ihren persönlichen Perfektionismus wichtig. Setzen Sie Prioritäten und sehen Sie im Zweifel über Staubflocken hinweg.
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Sichern Sie sich bereits in dieser Phase die Rückendeckung der kompletten Familie. Was kann Ihr Partner, was können Ihre Kinder übernehmen, um Sie zu entlasten? Erzählen Sie Ihren Kindern positiv von Ihrer zukünftigen Berufstätigkeit.
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Der Gedanke ist eine Sache, die Tat eine andere. Woher bekommt man relevante Informationen? Als meine Elternzeit endete, war meine erste Anlaufstelle die Agentur für Arbeit. Dort traf ich auf einen kompetenten Berater, der auf Existenzgründungen spezialisiert ist und mir als weitere Anlaufstelle das hiesige Gründerinnen Consult empfahl. Hier wurde ich professionell beraten und durch die Formalitäten des Gründungszuschuss und des dazugehörigen Businessplans geleitet.
Denn eine Gründung kostet Geld. Auch wenn es in meinem Fall "nur" der neue Computer, Drucker, das Fax und die Einrichtung meines Büros waren. Innerlich stöhnte ich, weil ich mir weniger um den Businessplan, sondern um andere Themen den Kopf zerbrechen wollte. Doch ein Businessplan ist unerlässlich, um von Anfang an einen Überblick über die eigenen Zahlen zu haben.
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Suchen Sie Hilfe - bei Behörden, Institutionen, erfahrenen Gleichgesinnten. Brüten Sie nicht alleine im stillen Kämmerlein.
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III.
Alles Fertige wird angestaunt, alles Werdende wird unterschätzt." (Friedrich Nietzsche)
Der Wortladen ist gegründet, ich habe eine Steuernummer, ein Geschäftskonto, der Existenzgründungszuschuss ist beantragt. Und nun? Wie finden mich meine Kunden? Mache ich Werbung, wenn ja, wo? Wer diese Fragen nicht im Rahmen seines Businessplans beantwortet hat, muss sich spätestens jetzt darüber Gedanken machen. Dies setzt eine genaue Marktkenntnis und die Definition der Zielgruppe voraus. Das sind die Hausaufgaben, die man vor und während der Gründung machen muss. Und trotzdem wird die Theorie oft von der Praxis überholt.
Gerne hätte ich Senioren als Kunden, die ihre Erinnerungen festhalten möchten. Ich sah darin eine Marktlücke (und tue es immer noch). Aber die Praxis zeigt mir, dass ich das vielleicht falsch sehe oder nicht die richtigen Werbemittel eingesetzt habe. Obwohl ich drei Anzeigen innerhalb von fünf Monaten in einem Seniorenmagazin schaltete.
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Einmalige Anzeigen verpuffen. Um bei potentiellen Kunden in Erinnerung zu bleiben, sind mindestens drei Anzeigen notwendig. Zudem kann man bei Buchung einer Anzeigenreihe versuchen, einen Rabatt auszuhandeln.
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Diese und andere Erfahrungen zeigten mir, wie wichtig es ist, ein klares Unternehmensprofil zu haben. Was kann ich als Texterin besonders gut, worin unterscheide ich mich von meinen Mitbewerbern? Machen Sie sich dazu Gedanken und Notizen. Seminare, die zu diesem Thema angeboten werden, sind nicht nur für die eigene Positionierung wichtig. Ein solches Seminar kann Sie auch persönlich voranbringen. Der nächste Schritt ist es, dieses Profil zu kommunizieren. In unserer digitalen Zeit heißt das auch, eine aussagekräftige Website zu besitzen.
Mein erster Internetauftritt war provisorisch, ich hatte keine aktuellen Referenzen. Ich erarbeitete mir neue Referenzen und ließ mir dann eine neue Website erstellen.
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Wer digitale Medien nutzt, braucht eine gute Website. Gefunden werden ist der erste Schritt, durch ein digitales Schaufenster zu überzeugen, der zweite. Wer diese Hausaufgaben gemacht hat, sollte dann Internetplattformen nutzen (allgemeine wie Xing, Facebook oder branchenspezifische wie texter.de etc.).
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Das leitet zum nächsten Punkt über: Wie wichtig ist ein professionelles Auftreten, welche Wirkung hat es nach außen? Das beginnt beim Arbeitsplatz und hört bei der Website nicht auf. Wer Kundenkontakt hat, muss repräsentative Räumlichkeiten haben. Ich gehe entweder zu meinen Kunden oder treffe mich an einem neutralen Ort mit ihnen. Meine Kunden wissen, dass ich nicht in einem schicken Büro in bester Lage arbeite, sondern in meinem heimischen Arbeitszimmer. Für meinen persönlichen Spagat zwischen Wortladen und Kindern ist das praktisch. Und meinen Kunden ist es letztlich egal, wo ich für sie texte oder lektoriere. Relevant ist die Qualität, die ich ihnen liefere. Wichtig war mir hingegen ein einheitliches Erscheinungsbild. Ich leistete mir eine Grafikerin, die mir ein Logo und Geschäftspapiere entwarf.
Zurück zur Ausgangsfrage: Wie finde ich meine Kunden oder wie finden meine Kunden mich? Zu Beginn hatte ich einen Kontakt. Doch ein Kontakt ist ein Türöffner, nicht mehr und nicht weniger. Der Preis muss stimmen, die Leistung und die Chemie. Letztgenannte Punkte stimmten, ich wollte einen Anfang, also diesen Kunden, und habe den typischen Anfängerfehler gemacht: den Preis zu niedrig angesetzt. Doch dazu später mehr.
Und weiter? Ein Bekannter fragte mich, ob ich seine Website texten könnte. Natürlich konnte ich das zu einem Freundschaftspreis, weil ich mir eine aktuelle Referenz erarbeiten wollte. Das habe ich noch einmal wiederholt, ab dann wurde ordentlich abgerechnet.
Bei Anfragen von Freunden oder Bekannten lernte ich, mich abzugrenzen und für mich "klar zu sein", wie man so schön sagt. Denn als Texterin werde ich öfter gefragt: "Kannst du nicht kurz über meinen Brief schauen, du machst das doch in zehn Minuten." Nein, ich mache das nicht in zehn Minuten, Texten ist Arbeit. Meine Arbeit, mit der ich Geld verdienen möchte. Hätte ich eine Kneipe eröffnet, würde ich auch nicht jeden Tag zehn Lokalrunden schmeißen (können). Ab und an gebe ich gerne einen aus, doch möchte ich selbst bestimmen, wann ich das tue und was ich wem ausgebe. Zudem muss ich etwas davon haben, beispielsweise bei Freundesanfragen die gute Referenz.
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IV.
"Einen Fehler begangen haben und ihn nicht korrigieren: Erst das ist ein Fehler." (Konfuzius)
Plötzlich bin ich Freiberuflerin, Inhaberin meines Wortladens und muss neben meiner eigentlichen Arbeit noch viele andere Fachgebiete beherrschen. Damit meine ich noch nicht einmal die Steuer. Ein großes Thema sind Preise und Verhandlungen.
Von einem Anfängerfehler schrieb ich bereits: zu tief eingestiegen. Einerseits war es mein Türöffner, ich erwarb mir Praxis, andererseits war der Stundenlohn einfach zu niedrig. Das konnte ich anhand meiner Projektlisten ablesen (dazu später mehr). Also fasste ich mir ein Herz und schilderte dem Kunden gegenüber ganz offen meine Situation: ein Anfängerfehler, zu niedrig kalkuliert. Mein Preis-Leistungs-Verhältnis stimme nicht. Allerdings arbeite ich gerne für den Kunden und glaube auch, dass er gerne mit mir zusammenarbeitet. Um weiterhin die gewohnte Qualität liefern zu können und wirtschaftlich zu sein, liege der Preis für die Dienstleistung nun bei xy. Ich würde mich freuen, wenn der Kunde diesen Schritt mit mir ginge.
Natürlich war ich mir darüber im Klaren, dass ich den Kunden auch verlieren könnte. Ich schickte die E-Mail ab und hatte noch am selben Tag die Antwort in meinem Postfach: Der Kunde sei sehr zufrieden mit meiner Arbeit und würde auch zu den neuen Konditionen gerne mit mir arbeiten. Daraus lernte ich, dass gute Arbeit geschätzt und gut bezahlt wird und man den richtigen Ton treffen muss.
Die Kleidung, die meinen Kindern zu klein ist, verkaufe ich zu einem festgelegten Prozentsatz in einem Second-Hand-Laden, der vor zwei Jahren bei mir um die Ecke eröffnete. Bei meinem letzten Besuch erklärte mir die Inhaberin, dass sie übrigens den Prozentsatz geändert hätte, zu meinen Ungunsten, ich müsse das hier unterschreiben. Denn sie trage das ganze Risiko und müsse die Steuern bezahlen, das ginge so nicht. Stimmt, dachte ich, das geht so nicht. Nicht in diesem Tonfall, nicht mit dieser Erklärung, nicht ohne eine Wertschätzung der Zusammenarbeit.
Und da wir gerade so nett über Geld plaudern. Verkaufen Sie sich nie unter Wert! Gerade zu Beginn scheint es reizvoll, besser einen schlecht bezahlten Auftrag anzunehmen als keinen. Auch diesen Anfängerfehler habe ich gemacht. Es gibt sie ja, die wirklich schlecht bezahlten Textbörsen im Internet. Da saß ich, schrieb Texte, die mir keinen Spaß machten, hatte keinen echten Kundenkontakt und wurde schlecht bezahlt. Meine Hoffnung, dass ich über sehr gute Bewertungen an Kunden komme, die gute Texte zu schätzen wissen, hat sich nicht erfüllt. Warum sollten sie das auch tun? Wer über solche Börsen Texte kauft, ist mit Mittelmaß zufrieden, freut sich über besondere Texte und ist nicht bereit, mehr als Dumpingpreise zu bezahlen. Zudem trägt man selbst dazu bei, das allgemeine Preisniveau zu senken. Das kann nicht im eigenen Interesse sein. Also habe ich das recht schnell gelassen.
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Bei der Existenzgründung Durststrecken einkalkulieren.
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Während meiner ersten Durststrecke habe ich kontinuierlich am Wortladen gearbeitet. Ich aktualisierte meine Internetseite und arbeite seitdem regelmäßig daran. Seitdem werde ich öfter über Suchmaschinen gefunden und überzeuge durch eine qualifizierte Website, was sich an Statistiken, Anfragen und Aufträgen festmachen lässt. Dennoch muss man Durststrecken aushalten und sie sich leisten können. Kurzfristig war das schwer, mittelfristig hat sich das für mich ausgezahlt.
Wenn man einen schlecht bezahlten Auftrag übernimmt, sollte man sich dessen bewusst sein. Vielleicht ist das Projekt eine sehr gute Referenz? Andererseits, warum sollte der Auftraggeber dann nicht ordentlich bezahlen? Vielleicht möchte man sich in ein Thema einarbeiten. Aber ein Thema, das man noch nicht kennt, kann leicht zu einem Fass ohne Boden werden. Für mich als Texterin ist es üblich und reizvoll, mich immer wieder in neue Themengebiete einzuarbeiten. Zudem hat jeder Spezialgebiete und kann etwas besonders gut - oder auch nicht. Ich bekam einmal eine Textanfrage für ein Gebiet, das ich nicht gut kann. Anstatt direkt abzulehnen, nahm ich den Auftrag an und quälte mich.
Doch aus Fehlern wird man klug. Ich wurde einige Zeit später von einer Agentur erneut für dieses Thema angefragt. Ich habe bedauernd abgelehnt, auf meine Spezialgebiete hingewiesen und eine Kollegin empfohlen. Diese Antwort brachte mir keinen Auftrag, allerdings die Rückmeldung, dass man meine Ehrlichkeit schätze und mich bei Bedarf kontaktieren würde.
Zurück zur Bezahlung: Der einzige für mich schlüssige Grund für eine schlechtere Bezahlung ist der Spaß, den das Projekt machen kann. Da ich als Teilzeit-Selbstständige wenig Arbeitszeit zur Verfügung habe, verbringe ich die wertvolle Arbeitszeit lieber mit besser als mit schlechter bezahlten Aufträgen. Nicht zu unterschätzen ist auch: Kunden, die gut bezahlen, wissen die Arbeit zu schätzen und sind oft auch im Umgang angenehm.
Anfänglich tat ich mich sehr schwer mit der strikten Trennung zwischen Privat und Geschäft. Auch heute noch würde ich dieses Thema mit einem beherzten Jein umschreiben. Als Selbstständige präsentiert man sich jedoch selbst ständig. Doch sicherlich würde ich alle meine Freunde verlieren, wenn ich nur noch über den Wortladen spräche. Kennt man das nicht von frischgebackenen Eltern? Eben. Es kann aber sein, dass man über Freunde einen Auftrag bekommt. Stellen Sie Ihr Licht im Bekannten- und Freundeskreis nicht unter den Scheffel. Seien Sie aber auch nicht aufdringlich.
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Wer Zuhause arbeitet, sollte unbedingt eine eigene Telefonleitung für sein Unternehmen haben!
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Das musste ich leider erst lernen. Eines Nachmittags klingelte mein Telefon. Eine Anfrage, die länger dauerte. Die Bestechungsgummibärchen für die Kinder taugten nichts mehr und die einzige Tür, die vom Kindergequengel weit genug schien, war die Toilettentür. Dort schloss ich mich mit Papier und Stift in der Hand ein. Mit einem Ohr bei der Kundin, mit dem anderen bei den Kindern. Muss ich noch mehr erzählen? Möchten Sie wissen, ob aus dieser Anfrage etwas wurde? Raten Sie mal!
Kurz danach trennte ich meinen privaten Anschluss von meinem geschäftlichen. Wenn ich heute in Gegenwart der Kinder geschäftlich telefoniere, vereinbare ich vorher eine Zeit mit ihnen. Und manchmal kann ich erst später zurückrufen. Natürlich fragte ich mich, ob ich ständig erreichbar sein müsse. Selbstständige sind doch mit ihrem Handy verwachsen, oder? Da ich vor Kurzem eine Kundenbefragung konzipierte, baute ich einige Fragen zur Kommunikation ein: Wie gut bin ich erreichbar, wie schnell melde ich mich zurück und wie klar kommuniziere ich? Was soll ich sagen, Bestnoten auch bei der Erreichbarkeit.
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Befragen Sie ab und an Ihre Kunden. Nützliche Gedanken und konkrete Hinweise finden Sie in den Ratgebern "Erfolgsformel Kundenorientierung. Zufriedene Kunden = mehr Umsatz" von Hans-Jürgen Borchardt und "Das 1 x 1 der Kundenbetreuung: Kundenbindung durch Kundenorientierung" von Thomas Johne.
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Wichtig waren mir auch die Punkte Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Denn als Selbstständige verkauft man auch immer seine Persönlichkeit. Die gute Arbeit ist eine Sache, das Einhalten von Deadlines, die Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit eine andere. Es gibt viele gute Texterinnen, meine Chance ist es, neben der Qualität meiner Arbeit durch meine Persönlichkeit zu punkten.
Gelernt habe ich, eine gewisse Beharrlichkeit zu entwickeln. Eines Tages bekam ich eine Anfrage einer Grafikerin, die sich selbstständig machte und mit einer Imagebroschüre werben wollte. In ihrem Fall fand ich das unpassend, konnte ihr zudem nur einen Preis machen, den sie zumindest in der Gründungsphase nicht würde bezahlen wollen. Dennoch machte ich ihr das Angebot und wies auf Alternativen hin. Der Auftrag kam nicht zustande. Ich zeigte ihr über einen längeren Zeitraum immer wieder aktuelle Arbeitsbeispiele von mir, die ich auch für sie passend fand. Auf diesem Weg kam es später zu einer Zusammenarbeit.
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Kontakt halten. Wer sich mit echten Informationen in Erinnerung ruft, beweist, dass er mitdenkt. Aber natürlich muss sich der Aufwand im Rahmen halten.