Fesselnde Reden schreiben
Praxistipps
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Kleiner Baukasten für eine lebendige Rede
Wenn Sie sich gründliche Gedanken über Ziel, Zuhörer und Thema Ihrer Rede gemacht haben, ist die schriftliche Ausgestaltung keine Hürde mehr. Diese Tipps können dazu beitragen, Ihre Rede spannend und kurzweilig zu gestalten:
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Wenden Sie sich direkt an Ihre Zuhörer: "Liebe Gäste, Sie können sich vorstellen, dass ich ..." Wenn Sie Ihr Publikum in Ihre Rede einbeziehen, haben Sie garantiert die volle Aufmerksamkeit.
Vielleicht bietet das Thema auch an, gelegentlich Fragen an Ihre Zuhörer zu richten: "Was meinen Sie, wie oft wir in diesem Jahr schon ...?" (Vorsicht: Mit etwaigen unsachlichen Antworten sollten Sie souverän umgehen, um nicht vom Thema abzukommen!)
Erzählen Sie Ihrem Publikum eine Geschichte! Geschichten fesseln Menschen seit Jahrhunderten. Dabei ist es ganz egal, ob Sie auf eine Begebenheit aus Ihrem eigenen Fundus zurückgreifen oder auf eine Geschichte, die schon bekannt ist. Sie können auch eine Geschichte erfinden. Wichtig ist nur, dass Sie einen mühelosen und glaubwürdigen Bezug zum Thema herstellen können.
Zitate aus Literatur, Kunst, Philosophie, Politik, Wissenschaft und Religion - von der Antike bis zur Gegenwart - können hilfreich sein, wenn diese geflügelten Worte gut zu Ihrer Botschaft passen und Sie sie wie beiläufig einsetzen. Und sie lassen sich leicht suchen und finden: Google kennt jede Menge Zitate-Datenbanken.
Steht Ihr Unternehmen im Fokus Ihrer Rede, sollten Sie besonders gute und/oder besonders schwierige Momente herausgreifen. Falls Sie etwas Problematisches ansprechen: Schlagen Sie den Bogen zum Positiven! Was haben Sie daraus gelernt? Was würde Ihnen heute nie mehr passieren? Wie profitieren Ihre Kunden davon? Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Zuhörern die Firma einmal von einer anderen Seite zu präsentieren. Das kann unterhaltsam oder ernst sein, je nach Publikum und Ihren Vorlieben.
Anekdoten, lustige Begebenheiten oder Missgeschicke lockern Ihre Rede auf - nutzen Sie diese Möglichkeit.
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Tipps zum gelungenen Vortrag
Eine Rede zu halten ist mehr, als nur das Manuskript zu beherrschen: Ob Sie als Redner ankommen, hängt erheblich davon ab, ob Sie Stimme und Aussprache ganz bewusst einsetzen: Geben Sie Ihrer Stimme Ausdruckskraft (nicht zu verwechseln mit Lautstärke, dafür haben Sie ja das Mikrofon). Das kann man lernen:
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Sprechen Sie besonders deutlich. Versuchen Sie, alle Buchstaben zum Klingen zu bringen. Schneiden Sie zum Beispiel die Wortenden nicht ab, sondern setzen Sie deutlich die Endlaute wie etwa das "d" in "Wind". Wichtig ist, dass Sie sich ein präzises und ausdrucksstarkes Sprechen angewöhnen. Wenn Sie das Gefühl haben, unerträglich überbetont zu sprechen, dann liegen Sie wahrscheinlich gerade richtig. Abmildern lässt es sich allemal. Beispiele für ein solches artikuliertes Sprechverhalten liefern Nachrichtensprecher und Schauspieler.
Steigen Sie beim Sprechtempo auf die Bremse: Wenn Sie den Eindruck haben, entsetzlich langsam zu sprechen, dann ist Ihre Sprechgeschwindigkeit normalerweise genau richtig. Legen Sie Ihre Redezeit fest und achten Sie beim Üben darauf, dass Sie nicht zu schnell werden.
Machen Sie Pausen! Die Pause wird als starkes Gestaltungsmittel beim Sprechen oft unterschätzt. Mit gezielt eingesetzten Pausen steigern Sie die Spannung, erzeugen Aufmerksamkeit und Interesse bei Ihren Zuhörern und zeigen Ihren souveränen Umgang mit dem Thema.
Atmen Sie nicht nur in die Brust, sondern in den ganzen Bauch. Zugegeben: Das sagt sich leicht, braucht aber etwas Übung. Sie steigern Ihr Stimmvolumen jedoch erheblich und können ohne Atemnot sprechen und Pausen setzen.
Der beste Redetext nützt Ihnen nichts, wenn Sie schlecht vorbereitet in den Ring steigen. Daher gilt unbedingt: üben, üben, üben! Tragen Sie Ihren Text mehrmals laut vor, vielleicht lässt sich ein gutmütiges Familienmitglied darauf ein. Sie werden schnell merken, an welchen Stellen Sie nachbessern müssen, um sich selbst das Vortragen und Ihrem Publikum das Zuhören zu erleichtern.
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Unser Körper spricht Bände
Sie sprechen nicht allein mit Ihrer Stimme zu Ihrem Publikum, sondern mit Ihrer ganzen Körperhaltung. Zum Handwerk des Sprechens gehört es, sich bewusst zu machen, was Sie mit Mienenspiel, Armen, Händen oder Beinen vermitteln.
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Offene Arme und ein sicherer Stand auf beiden Beinen signalisieren Offenheit in Richtung Publikum. Gleichzeitig wird diese Haltung auch als Zeichen dafür verstanden, dass der Redner die Situation beherrscht und sich mit dem Thema wohlfühlt.
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Ein Stehpult kann eine gute Hilfestellung sein: Es verdeckt einen Teil Ihres Körpers und bietet sich als Stütze für die Hände an - ein Festklammern daran verhindert aber eine natürliche Gestik.
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Freie Rede oder ablesen?
Natürlich wirkt eine frei gehaltene Rede besser. Wenn Sie ohne Manuskript sprechen, können Sie das Gesagte mit Ihren Händen und Armen unterstreichen und Blickkontakt zu Ihren Zuhörern halten: So fühlen sich alle angesprochen und Sie haben die Reaktionen des Publikums gut im Blick.
Aber natürlich gelten diese Vorteile nur dann, wenn Sie sich nicht vor lauter Nervosität ständig verhaspeln oder verkrampfen. Folgen Sie bei der Entscheidung einfach Ihrem Gefühl.
Stichwortkarten sind oft ein guter Kompromiss zwischen freier Rede und Ablesen vom Manuskript: Wer sich Stichworte notiert hat, kann einerseits Blickkontakt zu seinen Zuhörern aufbauen und findet andererseits recht schnell wieder zum roten Faden zurück.
Wenn Sie Ihre Rede vorformuliert haben und vom Manuskript ablesen, sollten Sie besonders darauf achten, nicht zu schnell zu sprechen (denn Sie lesen schneller, als Sie frei sprechen würden) und den Kontakt zum Publikum nicht zu verlieren.
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Fazit
Der Inhalt einer Rede will gut überlegt sein! Wenn Sie sich vor dem Schreiben die Zeit nehmen, sich über Ziel und Zuhörer Ihrer Ansprache genau klar zu werden und Ihre Gedanken zu strukturieren, dann wird Ihnen das Verfassen später wenig Mühe bereiten.
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