Preis-Leistungs-Verhältnisse von Investitionen berechnen: Kosten, Gewinn und Rentabilität genau kalkulieren

Die Investitionsvergleichsrechnung

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Die Investitionsvergleichsrechnung

Gute Gründe für eine Investitionsrechnung

Die Anschaffung neuer Wirtschaftsgüter bindet hohe Kapitalbeträge. Ob sich eine Investition lohnt, läßt sich häufig auf den ersten Blick nicht erkennen. Deshalb sollten Sie Investitionsvorhaben im Vorfeld sorgfältig unter Einsatz geeigneter Rechenverfahren analysieren. Die verschiedenen Varianten einer Investitionsrechung, die Sie im Vorfeld durchführen sollten, stellen wir Ihnen hier vor.

Sie verknüpfen dabei lediglich Posten miteinander, die durch das Investitionsobjekt verursacht werden. Dazu zählen z. B. Anschaffungskosten, Nutzungsdauer sowie laufende Kosten und Erlöse. Das bewältigen Sie in vielen Fällen bereits mit den Grundrechenarten bzw. den Standardfunktionen von Excel.

Um eine Investitionsrechnung durchzuführen, stehen Ihnen statische und dynamische Verfahren zur Verfügung:

  • Statische Verfahren haben den Vorteil, dass sie relativ einfach durchzuführen sind. Es handelt sich im Prinzip um einfache Vergleichsverfahren, bei denen Sie die zeitlichen Unterschiede bei Einnahmen und Ausgaben entweder gar nicht oder nicht exakt berücksichtigen. Die Betrachtungen führen Sie lediglich für eine Periode durch.

  • Wenn Sie dynamische Verfahren einsetzen, berücksichtigen Sie zeitliche Unterschiede bei Einnahmen und Ausgaben über die gesamte Nutzungsdauer. Außerdem werden die Zinseszinseffekte in die Berechnungen einbezogen. Dadurch werden die Rechenmodelle komplexer und gleichzeitig genauer als die Ergebnisse der statischen Verfahren.

Statische Modelle

Bei den statischen Modellen handelt es sich um recht einfache Vergleichsverfahren. Sie berücksichtigen zeitliche Unterschiede bei Einnahmen und Ausgaben entweder gar nicht oder nicht exakt. Die Betrachtungen gehen nur über eine Periode. Dabei wird unterstellt, dass dieser Zeitraum für die gesamte Investitionsdauer repräsentativ ist. Außerdem werden lediglich durchschnittliche Investitionskosten und -erträge pro Periode in der Rechnung berücksichtigt.

Bei den statischen Verfahren differenziert man wie folgt:

Die statischen Verfahren bauen teilweise aufeinander auf. In der Praxis werden die Verfahren häufig miteinander kombiniert.

Die Kostenvergleichsrechnung empfiehlt, von zwei oder mehr sich ausschließenden, alternativen Investitionsprojekten das Projekt mit den geringsten Kosten zu wählen. Sie ist ein simples Verfahren und zeigt Ihnen, welches der verglichenen Projekte die wenigsten Kosten verursacht.

Bei der Gewinnvergleichsrechnung wird der Saldo aus durchschnittlichen Kosten und Erlösen gebildet und als Entscheidungskriterium herangezogen. Dieses Rechenmodell zeigt, wie viel Gewinn die Investition während einer Periode abwirft.

Immer dann, wenn der Gewinn der Handlungsalternativen mit unterschiedlichem Kapitaleinsatz erwirtschaftet wird, ist eine Rentabilitätsrechnung notwendig.

Im Rahmen der Amortisationsrechnung wird die Zeitdauer ermittelt, die verstreicht, bis die Anschaffungsausgabe durch die Einnahmeüberschüsse zurück erwirtschaftet wird. Sie ermitteln, wann Ihre Investition sich amortisiert hat, mit anderen Worten: Wann Sie das investierte Geld wieder "drin haben".

Dynamische Modelle

Im Gegensatz zu den statischen Verfahren berücksichtigen dynamische Modelle den zeitlichen Ablauf der Investitionsvorgänge. Zeitliche Unterschiede bei Einnahmen und Ausgaben fließen ebenso wie Zinseszinseffekte in das Ergebnis der Investitionsrechnung ein. Anstatt mit Durchschnittszahlen wird mit exakten Werten gerechnet.

Die folgenden drei Methoden sind die häufigsten der dynamischen Investitionsverfahren:

  • Bei der Kapitalwertmethode werden die jährlichen Einnahmeüberschüsse bzw. die Verluste unter Berücksichtigung des Zeitfaktors ermittelt.

  • Die Annuitätenmethode ist im Prinzip eine Variante der Kapitalwertmethode, bei der der Kapitalwert in gleich große jährliche Zahlungen umgerechnet wird.

  • Auch die interne Zinsfußmethode basiert auf der Kapitalwertmethode. Sie errechnet die erwartete Rendite einer Investition.

Mit Excel arbeiten

Da dynamische Investitionsrechnungsverfahren komplexer sind, sollte man hier Tabellenkalkulationen zur Hilfe nehmen. Praktische Musterlösungen zum Download finden Sie bei den jeweiligen Beispielen.