Digitalfotografie, EXIF-Daten und Bildgestaltung
EXIF-Daten systematisch auswerten: EXIF-Daten: Fazit
EXIF-Daten: Fazit
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Mit Bild
Wer anderen Fotografen über die Schulter schauen möchte, kann dies tun: die EXIF-Daten verraten viel darüber, wie ein Bild entstanden ist.
Verknüpft man die EXIF-Analyse mit fotografischem Hintergrundwissen, kann man aus den Aufnahmedaten sehr viel lernen.
Die Belichtungsmessung ermittelt, welche Lichtmenge auf den Chip gelangen muss. Blende und Belichtungszeit regeln diese Lichtmenge.
Für Blende und Belichtungszeit gibt es stets mehrere Kombinationsmöglichkeiten, die zu unterschiedlichen Bildergebnissen führen.
Kleiner Blendenwert bedeutet große Blendenöffnung und gleichzeitig geringe Schärfentiefe, die Belichtungszeit verkürzt sich.
Großer Blendenwert bedeutet kleine Blendenöffnung bei hoher Schärfentiefe, die Belichtungszeit verlängert sich.
Kurze Belichtungszeit friert Bewegungen ein und sichert verwacklungsfreie Bilder.
Lange Belichtungszeit lässt Bewegungen verwischen, man braucht ein Stativ oder kann den Mitzieh-Effekt ausprobieren.
Der ISO-Wert ist wie ein Joker, mit dem man die gewünschten Einstellungen bei Blende und Belichtungszeit erreichen kann. Nachteil: Bildrauschen bei hohen ISO-Werten.
Eine Alternative zu hohen ISO-Einstellungen sind hochwertige, lichtstarke Objektive.
Blitzlicht führt zu einer völlig veränderten Lichtstimmung im Bild. Es gibt mehr als nur den Automatikblitz: Bei der Einstellung "Nachtporträt" wird mit verlängerter Belichtungszeit geblitzt.
Die Motivprogramme verändern ebenfalls Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert anhand vorgegebener Parameter, die der Fotograf nicht beeinflussen kann. Die EXIF-Daten verraten, für welche Kombination sich die Kamera entschieden hat.
Die EXIF-Daten lassen sich unter Windows mit kostenlosen Tools wie Exifer, Exif Viewer oder Irfan View auslesen. In Photoshop, Photoshop Elements und iphoto (Mac) werden sie ebenfalls angezeigt.
Die EXIF-Daten können gezielt gelöscht werden, gehen aber auch bei bestimmten Bearbeitungsschritten verloren. Um auch in Zukunft auf die Infos zugreifen zu können, sollte man ein unbearbeitetes Original-JPG oder eine RAW-Datei separat sichern.