Businessplan für Existenzgründer
Die Bedeutung von Businessplänen: Warum benötigen Sie einen Businessplan?
Warum benötigen Sie einen Businessplan?
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Der Schritt in Ihre berufliche Selbständigkeit erfordert Kompetenz, Mut und Engagement. Wenn Sie ihn wagen, arbeiten Sie ab sofort ohne Netz und doppelten Boden, mit Risiko und im Vertrauen auf die eigene Geschäftsidee. Als "Lohn" winkt Ihnen dafür finanzieller Erfolg, mehr Entscheidungsfreiheit und Unabhängigkeit.
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Beispiel:
Herr Lindhof ist Technischer Übersetzer für Deutsch/Englisch und Englisch/Deutsch. Nach eingehender Analyse seiner speziellen Stärken und vorhandenen Potenziale möchte er sich auf die Übersetzung von Patenten und technischen Dokumenten konzentrieren. In diesem Bereich möchte er sich freiberuflich selbständig machen.
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Sein Investitionsbedarf für die Anschaffung eines leistungsfähigen Computers einschließlich Übersetzungssoftware, Grundausstattung für Wörterbücher, Werbemaßnahmen und Reisekosten etc. beträgt ca. Euro 10.000,--. Seine finanziellen Verhältnisse, wie z.B. die Überlassung von Kreditsicherheiten, sind sehr eingeschränkt. Nach einem Gespräch mit seiner Hausbank wird eine Kreditgewährung zunächst abgelehnt. Die Bank verlangt vorher die Erstellung eines fundierten Businessplans. Auch eine Antragstellung auf öffentliche Fördermittel wird sie nicht unterstützen. Wie soll er nur einen Businessplan erstellen?
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Der Businessplan ist ein Abbild Ihrer Geschäftsidee in klar strukturierter und detaillierter Form. Er erleichtert das Knüpfen neuer Kontakte und zeigt Ihren Partnern die Strategie, mit der Sie ein Unternehmen gründen wollen. Der Businessplan schildert das notwendige unternehmerische Rahmenkonzept. Er beschreibt das ökonomische Umfeld, die gesetzten Ziele und die aufzuwendenden Mittel.
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Professionell abgefasst wird der Businessplan zum Schlüsseldokument für die Beurteilung und Steuerung Ihrer Geschäftstätigkeit. Genutzt wird der Plan als Kommunikationsmittel zur Vorlage bei
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Kreditgebern
Investoren
potenziellen Gesellschaftern
zur Planung und Kontrolle Ihrer Unternehmensziele und
zur Präsentation vor Geschäftspartnern.
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Mit der Vorlage eines Businessplans beweisen Sie Ihre Fähigkeit, alle Aspekte Ihrer Unternehmensgründung und -führung klar und verständlich darstellen zu können.
Bevor Sie jedoch Ihren Businessplan an Dritte weitergeben, richtet sich der Inhalt zunächst an Sie, mit dem Ziel, ein tragfähiges Fundament für Ihre geplante Unternehmensgründung zu erarbeiten.
Der Businessplan zwingt Sie
ihre Geschäftsidee strukturiert und systematisch zu durchdenken
zeigt Wissenslücken auf
zwingt zu Entscheidungen und fordert zu fokussiertem Vorgehen
dient als zentrales Kommunikationsinstrument zwischen den verschiedenen Partnern
gibt einen Überblick über die benötigten Ressourcen und deckt dadurch Lücken auf
ist die Trockenübung für den Ernstfall.
Diese klare Analyse dient Ihnen als Leitfaden. An ihm können Sie sich bei der Erstellung orientieren und Ihre Zielsetzung überprüfen. Wer schon bei einem ersten Gespräch ein überzeugendes Konzept vorlegen kann, hat deutlich bessere Aussichten auf Unterstützung als ohne ausgearbeiteten Geschäftsplan.
Bevor Sie sich nun in die Arbeit "stürzen", sollten Sie sich die folgenden Anforderungen anschauen, die Ihr Businessplan erfüllen muss:
Aussagekräftig. Der Businessplan enthält alles, was die Adressaten an Informationen wissen müssen. Ein Investor z.B., damit er das Vorhaben finanziert - nicht mehr und nicht weniger.
Strukturiert. Der Businessplan ist klar gegliedert. (Übernehmen Sie die Gliederung in Kapitel ... ).
Verständlich. Die Texte sind in klarer Sprache verfasst und auf den Punkt gebracht: knappe Formulierungen, kein Jargon, keine Abschweifungen.
Kurz. Der Plan, inklusive Anhang, umfasst in der Regel nicht mehr als maximal 30 Seiten.
Leserfreundlich. Die Schriftgröße ist mindestens 11 Punkt, der Zeilenabstand 1 ½, der Rand mindestens 2,5 cm.
Ansprechend. Die Charts und Tabellen sind einfach und übersichtlich; keine "Farbshows" und grafische Spielerein.
Diese Überlegungen werden zeigen, ob Ihre Geschäftsidee einer näheren fachlichen Betrachtung standhält, wo Sie sie ändern oder wo Sie gar umdenken müssen.
Ein paar Tipps bekannter Autoren:
Der leitende Grundsatz der Stilistik soll sein, dass der Mensch nur einen Gedanken zur Zeit deutlich denken kann. (Schopenhauer)
Never use a long word where a short one will do. (George Orwell)
Bevor Sie ein Adjektiv hinschreiben, kommen Sie zu mir in den dritten Stock und fragen, ob es nötig ist. (Georges Clemenceau, Zeitungsverleger zu einem jungen Journalisten)
Das Verbum ist das Rückgrat des Satzes. (Ludwig Reiners)
Schreibe für die Ohren. (Wolf Schneider)
Er sagt es klar und angenehm, was erstens, zweitens und drittens käm. (Wilhelm Busch)