Bewerbungsprofil erstellen
Bewerben mit Profil
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"Schicken Sie doch mal Ihr Bewerberprofil!" - so hört man es immer öfter von Personalern, Arbeitgebern und anderen "Recruitern".
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Trotz seiner weiten Verbreitung gibt es für Bewerberprofile keinen Standard. Was sich ein Arbeitgeber genau unter einem Profil vorstellt und welche Detailtiefe es haben soll, können Sie als Bewerber also nicht von vornherein wissen.
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Es ist daher Ihr gutes Recht, nachzuhaken und zu fragen, was genau erwartet wird. Sie haben bessere Chancen, wenn Sie auf spezielle Anforderungen aufmerksam gemacht werden und diese dann bei der Erstellung Ihres Bewerberprofils berücksichtigen können.
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Weil die Vorstellungen von einem Bewerberprofil so unterschiedlich sein können, arbeiten große Unternehmen oft mit vorgefertigten Eingabe-Masken, andere bieten Musterprofile oder Formulare zum Ankreuzen. Was nicht heißt, dass Sie sich darauf beschränken sollten - mehr dazu in Kapitel 3.
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Was ist ein Bewerberprofil?
Eigentlich ist es simpel: Ihr Bewerberprofil ist die gekonnte und übersichtliche Aufzählung aller Kenntnisse, Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge, die Sie für eine angestrebte Stelle vorzuweisen haben.
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Anders als im Lebenslauf liegt im Bewerberprofil der Schwerpunkt nicht in der vollständigen, sondern in der verkaufswirksamen Darstellung Ihrer Qualifikation und Erfahrung für die Aufgabe, um die Sie sich bewerben.
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Bewerberprofile werden nach Branche und Aufgabe sehr unterschiedlich aufgebaut und haben daher auch unterschiedliche Schwerpunkte. Eine festgelegte Form, an die man sich halten könnte, gibt es wie gesagt noch nicht.
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Freiberufler bewerben sich oft um Projekte und Tätigkeiten, bei denen mögliche Anforderungen und Auftraggeber nicht bekannt sind. In derartigen Situationen sollte man sich über fachliche Stärken und Soft Skills profilieren, zu denen man auch nachweisliche Erfahrungen anführen kann. Je nachdem, was Sie als Freiberufler fachlich anbieten und was davon sie auch wirklich praktizieren wollen, können Sie sich als Allrounder oder als Spezialist "verkaufen". Für Letzeres durch Fokussieren auf bestimmtes Fachwissen aus Ihrem Portfolio.
Da die Aufgaben und Anforderungen für jeden Job unterschiedlich sind, ist es ratsam, kein Allgemeinprofil zu verbreiten, sondern es jedes Mal, wenn eines angefordert wird, individuell an die Aufgabe und gegebenenfalls den Arbeitgeber anzupassen, sofern diese bekannt sind.
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Ein gutes Bewerberprofil - egal ob für eine Festanstellung oder für freiberufliche Projekte - sollte alles beinhalten, was Sie als Experten für das bestimmte Sachgebiet auszeichnet und für den potentiellen Arbeitgeber interessant macht. Das alles stichwortartig und übersichtlich auf möglichst zwei Seiten zusammengefasst - Projektaufstellungen, Publikationen und andere Listen nicht mitgezählt.
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Was ein Bewerberprofil NICHT ist:
das Nacherzählen des Lebenslaufes
eine unübersichtliche Liste von Tätigkeiten und/oder Qualifikationen ohne "roten Faden"
eine reine Referenzkundenliste
ein umformulierter oder anders sortierter Lebenslauf
schwere oder zu ausführliche Prosa
ein längeres Anschreiben
unglaubwürdiges Eigenlob und Selbstdarstellung als "eierlegende Wollmilchsau"
ein Werbe-Slogan-Träger ohne nachweisbare Fakten
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Lebenslauf und Bewerberprofil
Der altbekannte Lebenslauf ist mehr als nur eine auf- oder absteigende chronologische Darstellung Ihres gesamten Berufs- und Bildungsweges; hier sollte man auch seine Kenntnisse und Branchenerfahrungen verdeutlichen. Beachten Sie auf jeden Fall die Hinweise für den Punkt fachliche und fachübergreifende Kenntnisse.
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Beispiel:
Hier finden Sie die Lebensläufe eines IT-Spezialisten und einer Physiotherapeutin zur Ansicht.
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Der wohl wichtigste Unterschied zum Bewerberprofil ist seine Vollständigkeit: Im Lebenslauf sollte wirklich alles stehen - Arbeitsunterbrechungen, wie Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder lange Auslandsreisen, ebenso wie Stationen und Qualifikationen, die mit Ihrem aktuellen Beschäftigungswunsch gar nichts zu tun haben.
Bei der Erstellung Ihres Profils geht es jedoch maßgeblich darum, sich nur auf die Eigenschaften, Fähigkeiten und Berufsstationen zu konzentrieren, die Sie zur erfolgreichen Besetzung einer bestimmten Stelle anzubieten haben - und alles andere wegzulassen.
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Letztlich hängt es stark vom Einzelfall ab, welche Darstellungsweise angebracht ist und welche Punkte wichtig sind.
In seltenen Fällen, z.B. bei Berufsbeginn, kann sogar eine Verschmelzung beider Formate in einem "profilierten Lebenslauf" sinnvoll sein.