"Sind Sie noch wach?" - Spannung und Dramaturgie in Vorträgen
Spannungsbogen aufbauen: Tipp 1: Erzählen, nicht aufzählen
Tipp 1: Erzählen, nicht aufzählen
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Sie mögen über Infotainment, also die Mischung von Information und Entertainment, die Nase rümpfen, aber Sie werden Ihr Publikum nur mit Gefühlen erreichen. Fakten heißen schließlich nicht umsonst "trocken". Wenn da nicht ein bisschen "Butter bei die Fische" kommt, bleibt Ihr Vortrag unverdaulich.
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Füllen Sie die Daten mit Leben, stellen Sie einen Bezug zu Ihren Zuhörern her, übertreiben Sie, malen Sie Konsequenzen aus, provozieren Sie. Nur langweilen sollten Sie nicht.
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Ratschläge für einen schlechten Redner
Kurt Tucholsky hat schon 1930 "Ratschläge für einen schlechten Redner" veröffentlicht, die immer noch aktuelle Tipps enthalten und nebenbei nett zu lesen sind.
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Angenommen, Sie wollen Investoren für Ihr neues Restaurant-Konzept im Stadtviertel gewinnen, worüber würden Sie reden?
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"Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Ihnen hier das Konzept für unser neues Restaurant vorstellen. Die Ausgangssituation ist günstig, weil die soziale Durchmischung im Stadtviertel einen Anteil von mehr als 35 Prozent in der relevanten Zielgruppe der 30-50Jährigen enthält und wegen der Nähe zur Fußgängerzone einen hohen Anteil von voraussichtlich 20-25 Prozent Spontanbesuchern erwarten lässt.
Im Zusammenhang mit unseren Spezial-Menü-Aktionen bin ich sicher, dass sich die Rendite im Laufe des ersten Jahres auf 10 Prozent, danach sogar auf 12 Prozent entwickeln wird."
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Viele Zahlen für Investoren (und viel zu lange Sätze!), aber keine Geschichte. Egal, wer vor Ihnen sitzt, es sind Menschen. Und Menschen wollen mitgenommen werden mit einer emotional besetzten Geschichte:
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"Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Sie einladen in unser neues Restaurant. Sie haben sich dort mit einem Freund oder einer Freundin verabredet, weil Sie in der Zeitung gelesen haben, dass es hier ein neues Konzept gibt. Das müssen Sie unbedingt kennenlernen.
Sie kommen herein und werden von unserem Personal freundlich begrüßt. 'Möchten Sie da hinten am Kamin sitzen oder in unserem exklusiven Lounge-Bereich? Ich kann Ihnen heute besonders unser Spezial-Menü empfehlen, zur Osterwoche haben wir ein zartes Milchlamm im Angebot!'
Wenn Sie unser Lokal verlassen, geben wir Ihnen einen Flyer zu den nächsten Aktionen mit sowie einen Gutschein, mit dem das zweite Gericht mittags umsonst ist. Außerdem legen wir noch ein paar verpackte Knabberstangen bei. Sie dürfen sie gerne mal probieren, ich lasse einen Korb davon herumgehen, bitte bedienen Sie sich!
Wir sind überzeugt, dass mit unserem Konzept alle zufrieden sein werden: Unsere Gäste kommen wieder, wir sind mit Begeisterung dabei und das wird sich für Sie auszahlen."
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Dieser Vortrag erzeugt Gefühle, Bilder und Begeisterung. Es geht um die gleichen Themen wie Gäste, Aktionen oder den Erfolg des Konzepts, aber es kommt viel griffiger an. Ihr Publikum kann sich etwas vorstellen, weil Sie eine "Vorstellung" bieten, und kann an Sie glauben. Denn darum geht es letzten Endes: Ihre potentiellen Investoren müssen an Sie glauben.
Ihre Renditeversprechungen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, wenn nicht Sie persönlich den Eindruck hinterlassen, dass Sie das hinkriegen. Es geht um Ihre Energie und Tatkraft, die Sie jetzt präsentieren und später im Projekt beweisen müssen.
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Lebendige Vorträge halten
Egal, ob PowerPoint-Präsentation oder Geburtstags-Ansprache: Einen schlechten Vortrag zu halten ist schlimmer, als gar keinen Vortrag zu halten. Da es für den Vortragenden viel zu bedenken und noch mehr falsch zu machen gibt, erteilt Autor Lorenz Hölscher Tipps zum guten Gelingen: "Worüber reden Sie eigentlich?" - So halten Sie lebendige Vorträge.
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Spannende Vorträge halten mit PowerPoint
Was ist schlimmer als eine PowerPoint-Präsentation? Zwei PowerPoint-Präsentationen! - Natürlich kann das Programm nichts dafür, wenn aus einem öden Vortrag eine quietschbunte und immer noch langweilige Präsentation wird. Wir zeigen, wie Sie Ihre Präsentationen interessanter gestalten können:
Lebendige Vorträge mit PowerPoint (I): Bessere Texte
Lebendige Vorträge mit PowerPoint (II): Bessere Grafiken