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Zielsetzung der ABC-Analyse

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Zielsetzung der ABC-Analyse

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Die ABC-Analyse liefert eine Einteilung der Daten in drei Klassen, die sich nach Werthaltigkeit und Mengenanteil unterscheiden:

A = die Klasse des höchsten Wertanteils bei gleichzeitig kleinstem Mengenanteil (sozusagen die "Oberklasse"), deren Inhalte

  • eine hohe Bedeutung/einen hohen Wertanteil für das Unternehmen haben

  • für die sich besondere Maßnahmen lohnen

  • für die eine Verbesserung den größten Nutzen für das Unternehmen bringt

  • auf die sich auch in Zukunft das Augenmerk richten sollte

B = die Klasse mit mittlerem Wertanteil (durchschnittlichen Werten) bei mittlerem Mengenanteil (d. h. die "Mittelklasse"), deren Inhalte

  • eine mittlere/durchschnittliche Bedeutung für das Unternehmen haben

  • für die durchaus Maßnahmen gerechtfertigt sind, die angemessenen Aufwand verursachen

  • die effizient verwaltet werden sollte, um Gewinn bringend zu sein

  • die nach den A-Teilen die Aufmerksamkeit verdienen

C = die Klasse mit niedrigstem Wertanteil bei höchstem Mengenanteil (salopp gesagt die "Unterklasse"), deren Inhalte

  • eine geringe Bedeutung für das Unternehmen haben

  • die viele Daten enthält, die einzeln betrachtet keine Wichtigkeit für den Bestand des Unternehmens haben aber in Summe hohen Aufwand verursachen können, wenn sie nicht rationell organisiert werden

  • die mit möglichst geringem Aufwand verwaltet werden sollten

Beispiel

Ein Beispiel aus der Materialwirtschaft eines produzierenden Unternehmens:

ABC- Klassifizierung der Materialien (nach dem jährlichen Einkaufsvolumen)

A-Teile sind hochwertige Materialien wie Edelstahl, die mengenmäßig nur wenige z.B. (10%) Teilenummern umfassen, aber in Summe den höchsten Einkaufswert ausmachen (z.B. 60% des gesamten Materialaufwandes). Dies sind Teile,

  • für die sich eine gute Einkaufsstrategie deutlich auf die Kosten auswirken wird,

  • für die sich ein EDV-gestütztes Bestellwesen lohnt

  • für die eine teilebezogene Lagerbestandsführung empfehlenswert ist (um z. B. nicht zu hohe Bestände am Lager zu halten)

  • für die eine permanente Inventur mit Betrachtung der Ladenhüter lohnenswert ist.

  • für die eine Preisentwicklung/Bestandsentwicklung für jede einzelne Materialart anbietet

B-Teile sind Materialien mittlerer Wertigkeit aus Eisen und günstigeren Stählen, Stangen oder Flachmaterial, die viele unterschiedliche Teile umfassen (z.B. 30 % der gesamten Teilenummern) und insgesamt noch einen hohen Materialwert ausmachen (z.B. 30 %.).

Für diese Teile lohnt sich eine Einkaufsstrategie nach Arten (wie Stangenmaterialien), auch eine Lagerbestandsführung, wobei hier eine Stichtagsinventur ausreichend sein kann. Das Bestellwesen kann auf Basis von Mindestmengen aufgesetzt werden.

C-Teile sind geringwertige Teile, von denen es eine hohe Anzahl (60 %) unterschiedlicher Teilenummern gibt, wie z.B. Schrauben, Nägel, Hilfsstoffe, Schmieröle, Leisten und vieles andere mehr, die insgesamt mit 10% nur einen geringen Wertanteil am gesamten Materialeinkauf haben.

Hier sollte eine möglichst effektive Verwaltung den Aufwand im Unternehmen gering halten auf aufwendige Prozesse wie Einzelbestellungen oder Lagerbestandsführung verzichtet werden. Stattdessen genügt für C-Teile z.B. eine einfache Vorratshaltung mit Sichtprüfung der Verfügbarkeit anstatt einer Bestandsführung oder auch eine reine Stichprobeninventur mit Schätzung des Bestands. Die Bestellung kann durch Sammelabrufe organisiert werden, da Einzelbestellungen sich nicht lohnen.

Zusammengefasst lässt sich das Beispiel folgendermaßen darstellen:

Mengenanteil

Wertanteil

Klasse

10 %

60 %

A-Material

30 %

30 %

B-Material

60 %

10 %

C-Material