Kleinunternehmer-Kooperationen: Wie Sie das Profil geeigneter Kooperationspartner bestimmen
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Nutzen Sie alle Möglichkeiten, potenzielle Kooperationspartner anzusprechen. Dazu sollten Sie sich vorher genau überlegen, welche Informationen Sie einem möglichen Partner im Voraus geben können, damit dieser die Idee interessant findet.
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Aber Achtung! Sie sollten auch überlegen, was Sie auf keinen Fall zu früh preisgeben dürfen. Es kann vorkommen, dass Firmen sich mit Ihnen unter dem Vorwand treffen, mit Ihnen kooperieren zu wollen, um in Wirklichkeit Wissen abzugreifen.
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Der direkte Weg
Der erste und am meisten Erfolg versprechende Weg, den geeigneten Partner zu finden, ist es, Ihren Wunschpartner einfach direkt anzusprechen!
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Begeben Sie sich dabei, nachdem Sie das Anforderungsprofil ausgearbeitet haben, auf die Suche nach Unternehmen, die die Anforderungen erfüllen.
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Das am besten geeignete Mittel hierfür ist natürlich die direkte Recherche im Internet und den gelben Seiten, sowie in Fachmagazinen. Verschaffen Sie sich so viele Informationen wie möglich, um sich ein gutes Bild vom Unternehmen machen zu können.
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Eine gute Möglichkeit zur Suche nach geeigneten Leuten ist auch die Networking-Plattform Xing. Dieser Dienst bietet selbst erstellte Kurzprofile von vielen hunderttausend Geschäftsleuten aller Branchen sowie eine Darstellung von deren Kontakten untereinander und damit eine gute Möglichkeit, selbstständig geeignete Ansprechpartner zu suchen. Allerdings ist die Plattform - zumindest wenn man die Recherche- und Kontaktmöglichkeiten sinnvoll nutzen möchte - kostenpflichtig.
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Wenn Sie dann zu dem Schluss kommen, dass jemand ein geeigneter Kooperationspartner sein könnte, kontaktieren Sie ihn mit Ihrem Anliegen.
Achten Sie dabei allerdings auf folgendes: Sicher ist es Ihnen auch schon passiert, dass Sie wegen einer Kooperation kontaktiert wurden. Ich bekomme alle zwei Wochen mindestens ein Kooperationsangebot. Leider muss ich oft feststellen, dass die Personen, die mich in solch einem Fall kontaktiert haben,
meine Dienstleistung in Anspruch nehmen, aber nichts dafür zahlen wollen und mich dann durch "Pseudonutzen" zu einer Zusammenarbeit überreden wollen,
mir eine Versicherung, Schmuck, einen Weinberg, Zimmerspringbrunnen oder andere Produkte/Dienstleistungen verkaufen wollen,
für mich arbeiten wollen, falls ich mal "zuviel zu tun habe": Habe ich aber nicht - und wenn dies der Fall sein sollte, stelle ich jemanden ein.
Ich bin aus diesem Grund meistens eher skeptisch, wenn mich jemand mit der Frage kontaktiert, ob wir "kooperieren wollen". Den meisten anderen Geschäftsfrauen und -männern geht es genauso! Gestehen Sie ihnen daher zu, dass diese Ihnen zu Beginn mit Skepsis gegenüberstehen. Bereiten Sie sich darauf vor, sich gut verkaufen und anfängliche Widerstände überwinden zu müssen.
Ich möchte empfehlen, den Erstkontakt zu Ihren potenziellen Kooperationspartnern per Brief herzustellen. Ein Brief wirkt ernsthafter, und Sie überrumpeln Ihren potenziellen neuen Partner nicht am Telefon. Geben Sie ihr oder ihm Zeit, sich Gedanken darüber zu machen. Gehen Sie individuell auf Ihren Partner ein, nennen Sie ihm den Nutzen, den ihm eine Kooperation bieten würde und erklären Sie glaubhaft, warum Sie an der Zusammenarbeit interessiert und wie Sie auf ihn gekommen sind.
In jedem Fall ist es nicht schlecht, wenn Sie die ersten Gespräche mit zwei oder drei potenziellen Kooperationspartnern führen und die Suche nicht sofort aufgeben, wenn Sie einen möglichen Mitstreiter gefunden haben. So sichern Sie sich eine Auswahl und können in verschiedenen ersten Gesprächen feststellen, mit wem Sie am besten zusammen arbeiten könnten.
Außer der eigenständigen Suche und Ansprache gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten, die richtigen Partner für Ihre Kooperation zu finden.
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Nutzen Sie Vermittler!
Lassen Sie jeden wissen, dass Sie "auf Brautschau" sind! Ihr Steuer- oder ihr Bankberater hat oft zahlreiche Unternehmen im Kundenkreis - vielleicht ist der richtige Kooperationspartner bereits dabei! Meistens stellen sie gerne einen Kontakt her, wenn Sie ihnen sagen, was für einen Partner Sie zu welchem Zweck suchen. Auch Werbeagenturen, Versicherungsvertreter, Unternehmensberater etc. haben oft einen großen Kundenstamm, der Ihnen weiterhelfen könnte.
Neben diesen Multiplikatoren helfen Ihnen sicherlich die entsprechenden Berufs- und Fachverbände weiter. Diese verfügen oft über persönliche Kontakte und können Ihnen daher nähere Auskunft über mögliche Partner geben. Bei einigen können Sie auch deren Veröffentlichungsmedien nutzen, um eine interne "Anzeige" aufzugeben.
Es ist natürlich unmöglich, hier alle interessanten Netzwerke und Verbände zu nennen, bei denen Sie eventuell Partner finden könnten. Lassen Sie mich daher hier nur einige beispielhaft aufführen. Eine vollständige Übersicht über Interessensgruppen aller Art in Deutschland finden Sie übrigens im "Taschenbuch des öffentlichen Lebens", das jährlich erscheint und von Professor Dr. Albert Oeckl begründet wurde (das Buch wird im Sprachgebrauch aus diesem Grund auch "der Oeckl" genannt). (Bei amazon erhalten Sie meistens gebrauchte Ausgaben aus vergangenen Jahren, die günstiger sind.)
Wenn Sie einen Interessensverband suchen, schreiben Sie Ihre Frage einfach in unser internes Diskussionsforum. Die anderen Teilnehmer können Ihnen dann sicher weiterhelfen.
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Auswahl interessanter Verbände, Netzwerke, Vereine (bundesweit)
RKW (Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft) - ebenfalls ein Verband für den Mittelstand
www.femity.net - ein virtuelles Netzwerk für berufstätige und selbstständige Frauen
Marketingclubs - Vereine für Menschen, die in Marketing und Werbung tätig sind
www.webgrrls.de - eine Mailingliste für selbstständige Frauen im Internetgeschäft
Unternehmerinnentag - Einträge von mehreren hundert Unternehmerinnen
Wirtschaftsjunioren - Verein für junge Selbstständige bis 40 Jahre
Bei den meisten Verbänden und Vereinen können Sie in eine oder zwei Veranstaltungen "hereinschnuppern", um festzustellen, ob die Menschen und die Ziele Ihnen zusagen. Sicher helfen Ihnen die Vereine auch dabei weiter, geeignete Kooperationspartner zu finden.
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Die Kammern und öffentliche Stellen
Weiterhin sollten Sie die Beratung der Industrie- und Handelskammern oder der Handwerkskammern nutzen, die oft Kooperationspartner vermitteln oder Ihr Gesuch in interne und übergreifende Kooperationsbörsen aufnehmen können. Unter www.kooperationsboerse.ihk.de finden Sie eine Kooperationsbörse für kleine und mittelständische Unternehmen, in der Sie recherchieren und sich eintragen lassen können.
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Kooperationen mit dem Ausland
Für Kooperationen mit dem Ausland können häufig die Außenhandelskammern des entsprechenden Landes weiterhelfen. Unter www.ahk.de finden Sie die Adressen der Außenhandelskammern und Delegationen im Ausland, die manchmal Anschriften von deutschen Unternehmen in dem jeweiligen Land besitzen oder Ihnen in anderer Form Kontakte vermitteln können.
Allerdings sind nicht alle Leistungen der Außenhandelskammern kostenlos. Für Leistungen wie individuelle Marktrecherchen werden im Schnitt zwischen 2500 Euro und 7.500 Euro berechnet.
Wenn Sie Kontakte ins Ausland suchen, ist außerdem die Internetseite der Bundesagentur für Außenwirtschaft interessant: www.bfai.de. Die dort zu findende Datenbank ist zwar leider etwas unübersichtlich in der Handhabung, aber dafür bis zum Rand voll mit Informationen, wie Branchentrends in verschiedenen Ländern (zum Beispiel: Die Möbelindustrie in Italien, Werkzeugmaschinentechnik in der Türkei) oder konkreten Geschäftswünschen von ausländischen Unternehmen. Die Benutzung der Datenbank ist für einen sehr kleinen Obulus möglich (etwa 2,50 Euro pro Dokument).
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Ein weiterer Tipp, um Kontakte ins Ausland aufzunehmen: Dass viele deutsche Unternehmen Partnerstädte im Ausland haben, fällt uns eigentlich nur auf, wenn wir in einen Ort hereinfahren und die Schilder sehen, die die Namen der Partnerstädte verkünden.
Was den ansässigen Unternehmen oft entgeht: Zwischen den Partnerstädten bestehen meistens Bestrebungen, unter anderem wirtschaftliche Beziehungen pflegen. Oft gibt es gute Kontakte in die jeweiligen Regionen. Unter www.rgre.de finden Sie eine Datenbank aller Städtepartnerschaften. Sie können hier zum Beispiel nach allen deutschen Städten suchen, die Partnerschaften mit brasilianischen Gemeinden haben.