Reputationsmanagement: Was Sie für Ihren guten Ruf im Web tun können
Privatsphäre im Web
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Das Internet ist eine wahre Fundgrube geschäftlicher und persönlicher Daten. Dabei sollten private Fotos, Forenbeiträge oder Gästebucheinträge besser privat bleiben. Insbesonders für geschäftliche Kontakte ergeben sich sonst schnell negative Auswirkungen. Wir sagen Ihnen, wo man was über Sie herausfinden kann - und was Sie tun sollten, um auch online Privates und Geschäftliches getrennt zu halten.
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Haben Sie schon mal nach Ihrem eigenen Namen gegoogelt? Kein Wunder, dass das "Ego-Googeln" so beliebt ist: Es ist erstaunlich, was das Web so über die eigene Person weiß. Genauso, wie das Internet Wissenswertes über einen neuen Bewerber oder Geschäftspartner verrät, werden dort auch Sie leicht gefunden: z. B. vom Kreditsachbearbeiter der Bank, die Ihnen die Existenzgründung finanzieren soll, oder von einem potenziellen Auftraggeber. Dabei soll längst nicht alles, was die Suchmaschinen ans Tageslicht befördern, auch wirklich gefunden werden.
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Private Daten? Von wegen privat ...
Nicht immer ist es von Vorteil, dass das Internet so viele Daten über eine Person bereit hält und so bereitwillig preisgibt. Denn durch das Web schwirren neben geschäftlichen Kontaktinformationen oft auch persönliche Daten, Bilder oder Videos, die der neue Geschäftspartner oder der mögliche Kunde nicht unbedingt auf dem Schirm haben sollte. Denken Sie nur an die Fotos der letzten Studentenparty oder an so manchen Gästebuch- oder Foreneintrag aus längst vergangenen Zeiten. Suchmaschinen wie Google befördern solche vergessene Jungendsünden wieder ans Tageslicht. Und nicht nur das: So genannte Personensuchmaschinen sind darauf spezialisiert, alle öffentlich verfügbaren Informationen und Suchergebnisse zu einem Namen auf einer einzigen Website anzuzeigen.
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Die Suchfunktionen werden immer ausgereifter, die Menschen bleiben unvermindert auskunftsfreudig. So können immer mehr Daten gefunden und zugeordnet werden. Viele Daten werden sogar von den Nutzern selbst zur zusammengestellt und mit ihrer Person verknüpft veröffentlicht, etwa durch selbst angelegte Profile bei Xing, Qype oder StudiVZ oder öffentlich zugängliche Fotos auf Flickr.
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Doch auch längst vergessene Daten aus den Tiefen des Internets lassen sich, der Technik sei Dank, spielerisch zuordnen. Die Suchmaschine Blinkx zum Beispiel wertet Videos auch nach gesprochenen Stichwörter aus und verschlagwortet die Video-Clips dann per Spracherkennung. Auch wenn im Moment diese Technik noch weit von dem entfernt ist, was Google für Texte im Web leistet, lassen sich trotzdem unangenehme Folgen absehen, etwa, wenn bei einer Party Aufnahmen gemacht und bei Youtube eingestellt werden und dort beim Klatsch und Tratsch der eigene Name gefallen ist ...
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Welche Probleme der globale Zugriff auf private Dokumente hat, liegt auf der Hand. Schnell steht eine Person in einem unprofessionellen Licht, Zweifel über Person und Charakter keimen auf. Bestenfalls dient man als Futter für den Alltagsklatsch, im schlimmsten Fall kann ein so erworbener schlechter Ruf die Karriere zerstören.
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Wie lassen sich unliebsame Spuren im Internet wieder vernichten? Diese Frage beantworten wir im zweiten Teil des Beitrags. Vorher wollen wir Ihnen sagen, wie Sie schon im Vorfeld Ihre Privatsphäre im Web schützen können.
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Links: Personensuchmaschinen
Versuchen Sie es doch einmal und geben Sie Ihren Namen in einem der folgenden Dienste ein:
Yasni - auf deutschsprachige Namen und Personen spezialisierte Suchmaschine und Internet-Verzeichnis
123people.de - europäische Suchmaschine, die kostenlos öffentliche, im Internet frei verfügbare Information über Personen findet - etwa die Telefonnummer und Adresse, falls diese im Telefonbuch stehen.
pipl.com ist englischsprachig und durchsucht besonders auch das "Deep Web", d.h. Online-Datenbanken, Verzeichnisse und ähnliches mehr.
Peekyou.com bietet die Personen-Suche auch nach bekannten Usernamen, ist ebenfalls englischsprachig und wird bei Personen aus dem deutschsprachigen Raum eher selten fündig. Bei Amerikanern ist das anders.
Spock.com ist eine weitere englischsprachige und außerdem kostenpflichtige Personensuchmaschine, die 2006 gegründet wurde.
Blinkx.com wertet Videos auch nach gesprochenen Stichwörtern aus.
Bei Kununu geht es gewissermaßen anders herum: Arbeitnehmer bewerten Arbeitgeber.
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Tipps zur Prävention: Seien Sie sparsam mit Ihren Daten
Das Beste, was Sie tun können, um einen gewissen Grad an Anonymität zu gewahren, ist der sparsame Umgang mit Ihren privaten Daten. Dazu gehört, dass Sie beispielsweise in privaten Foren einen Nutzernamen wählen, der nicht auf Ihre tatsächliche Identität schließen lässt. Außerdem sollten Sie in unterschiedlichen Foren und bei unterschiedlichen Diensten mit jeweils verschiedenen Nutzernamen auftreten. Sorgen Sie dafür, dass sich auch das eBay-Benutzerkonto, die ICQ-Identität oder der Skype-Name voneinander unterscheiden. Werden Sie doch einmal enttarnt, so sollten Sie sich wegen des Namens nicht schämen müssen - bedenken Sie dies bereits bei der Auswahl Ihres Alias.
Gehen Sie besonders mit der Angabe Ihrer E-Mail-Adresse sowie persönlicher Daten wie Adresse oder Telefonnummer vorsichtig um. Nicht nur, dass diese Angaben eine willkommene Einladung für Spammer aller Art sind, Sie werden natürlich umso leichter identifizierbar, je mehr solcher Daten von Ihnen öffentlich gefunden werden.
Das gilt auch für Fotos, die Sie ins Internet stellen. Achten Sie darauf, dass keine Straßenschilder oder ähnliches zu erkennen sind. Außerdem sollten Sie daran denken, dass private Inhalte im Netz auch immer als solche geschützt sind und nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zugänglich sind. So können beispielsweise Fotos bei Flickr als "privat" gekennzeichnet und damit nur für Familie und/oder Freunde sichtbar gemacht werden.
Überprüfen Sie regelmäßig, was über Sie im Netz steht. Da die manuelle Recherche zeitaufwändig ist, können Sie dazu den kostenlosen Dienst "Google Alerts" nutzen, der Sie automatisch per E-Mail informiert, wenn ein neuer Beitrag mit den von Ihnen vorgegebenen Stichwörtern im Internet veröffentlicht wird. Dabei können Sie selbst vorgeben, wie häufig Sie diese Mitteilung erhalten.