Probleme systematisch lösen
Willkommen an Bord: Pragmatisch, praktisch, gut
Pragmatisch, praktisch, gut
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Begleiten Sie mich in das Amerika des vergangenen Jahrhunderts. Die Stadt Chicago um 1900 leidet unter heftigen Streiks. Betrügereien und Gewalt sind an der Tagesordnung. Die Anzahl der Bevölkerung explodiert, insbesondere die Zahl der Einwanderer.
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Der Philosoph und Pädagoge John Dewey wird 1894 an die University of Chicago berufen. Er will zusammen mit anderen Reformern an der Verwirklichung einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft mitarbeiten. Seinen Beitrag sieht er darin, die Kinder der ‚working-class immigrants' durch eine neue Art der Schulbildung besser zu integrieren. Die Kinder beginnen mit Aktivitäten wie Kochen oder Tischlern und sollen über diese Tätigkeiten letztlich zu den Fächern Geschichte, Geographie etc. gelangen. Sie sollen Themen bearbeiten und Probleme lösen, die aus unterschiedlichsten Fachgebieten stammen und die sie interessieren.
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Mit seiner pädagogischen und philosophischen Arbeit wurde Dewey zum bedeutendsten Vertreter der Pragmatismus (das griechische ‚pragma' bedeutet ‚handeln' im Sinne von ‚agieren'). Die Philosophie des Pragmatismus besagt im Wesentlichen, dass nur eine Strategie, die ein Problem löst, gut ist. Man denkt weniger über die Ziele nach, die man erreichen will, im Vordergrund steht die Suche nach der besten Problemlösungsstrategie. Wahrheit ist gleichbedeutend mit der Lösung des Problems.
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John Dewey war selbst eher ein Denker als ein Macher. So hat er es auch größtenteils seiner Frau Alice Chipman zu verdanken, dass seine Gedanken in Wort und Tat umgesetzt wurden. Die Journalistin Sybil Eakin beschreibt dies sehr anschaulich: "Mrs. Dewey would grab Dewey's ideas - and grab him - and insist that something be done."
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Für das Problemlösen ist ein Ausspruch John Deweys von zentraler Bedeutung: "A problem well put is half solved." Dieses Zitat möchte ich folgendermaßen übersetzen: "Ein treffsicher beschriebenes Problem ist bereits zur Hälfte gelöst."