Die digitale Dunkelkammer

Optimieren Sie Ihre Digitalfotos - Bildbearbeitung jenseits von Bildkorrektur

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Bei der Bildbearbeitung von Digitalfotos denkt man meistens an Bildkorrektur. Uns geht aber nicht um das Entfernen von Pickeln oder anderen störenden Objekten. Wir zeigen Ihnen die "digitale Dunkelkammer" - das Optimieren von Fotos am Computer.

Bildoptimierung von Fotos

Mit dem Knipsen allein ist es längst nicht getan - die anschließende Bearbeitung der Bilder wird immer mehr Teil des digitalen Fotografierens. In diesem kleinen Leitfaden zeigen wir Ihnen die wichtigsten Arbeitsschritte aus der digitalen Dunkelkammer.

Dabei geht es nicht um das Entfernen störender Objekte oder roter Augen, sondern um generelle Aspekte wie Kontrast, Schärfe und den Tonwert. Wir beziehen uns auch nicht auf die Funktionen einer bestimmte Software: Im Mittelpunkt stehen die Grundprinzipien der Bildbearbeitungsschritte. Unser Anschauungsprogramm ist Photoshop Elements; Sie können die Schritte aber auch mit vielen anderen Bildbearbeitungsprogrammen wie GIMP, Paint Shop Pro, Picasa u. v. a. m. nachvollziehen.

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Automatische Bildkorrektur

Die Hersteller von Bildbearbeitungsprogrammen haben die Tücken digitaler Bilder längst erkannt. Daher gibt es für die am häufigsten benötigten Bearbeitungsschritte so genannte 1-Klick-Automatiken. Der in Bildbearbeitung unerfahrene Anwender soll ebenso schnell und bequem, wie er fotografiert hat, nun auch seine Fotos per Mausklick optimieren. In vielen Fällen funktioniert das ganz gut, aber leider nicht immer.

Die automatische Korrektur eines Sonnenuntergangs kann dann schon mal so aussehen...

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Tonwert, Gradationskurve

Mit einer Tonwertkorrektur lässt sich der Tonwertumfang korrigieren. Damit bezeichnet man die Differenz zwischen der hellsten und der dunkelsten Stelle eines Bildes. Der ideale Tonwertumfang eines Bildes ist eine ausgeglichene Balance heller und dunkler Farbtöne, d.h. es sollte von reinem Weiß bis zum reinen Schwarz jeder Farbton vorhanden sein. Das Histogramm dient dabei als Hilfsmittel, es zeigt die Verteilung der hellen und dunklen Bereiche an. Durch Ziehen an den Reglern des Histogramms können im Bildbearbeitungsprogramm die Helligkeit, der Kontrast und die Farbsättigung gezielt korrigiert werden.

Das Histogramm zeigt an, wie sich die Helligkeit im Bild verteilt. In diesem Motiv fehlen die rein weißen Töne auf der rechten Seite der Skala, während sich die Kurve im linken (schwarzen) Bildbereich bis ganz nach oben erstreckt.

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Schärfen

Ein scharfes Bild bekommt man vor allem durch eine ruhige Kamerahaltung, richtiges Scharfstellen und eine gute Kameraoptik. Die meisten Originalfotos sind allerdings leider nicht richtig scharf, deswegen wird bereits in der Kamera nachgebessert. Nachträgliche Schärfekorrekturen sollten jedoch so gering wie möglich ausfallen, um die Bilddaten zu schonen. Schalten Sie die Schärf-Mechanismen der Kamera nach Möglichkeit ab.

Falls Sie Ihre Fotos bearbeiten, sollte das Schärfen der letzte Arbeitsschritt sein. Das Schärfen ist ein bislang nicht rückgängig zu machender Eingriff in den Originaldatenbestand eines Fotos und daher mit besonderer Vorsicht anzuwenden. In diesem Zusammenhang ist der Warnhinweis besonders wichtig: Arbeiten Sie mit Kopien Ihrer wertvollen Originale.

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Ausdruck, Fazit

Trotz aller Technik: Was aus dem Labor zurück kommt, entspricht oft nicht den Erwartungen: zu flau, zu dunkel, mit Farbstichen - die ganze Mühe der Bearbeitung umsonst!? Auch wenn man selbst druckt, sind die Ergebnisse oft nicht überzeugend.

Am Bildschirm sehen Fotos brillant und strahlend aus, im Ausdruck verblassen sie. Der Grund ist einfach: Ein Bildschirm ist ein durchleuchtetes Medium, das die Bildpixel zum Strahlen bringt, und mit dem Farbauftrag von Tinte auf ein Papier nicht zu vergleichen. Die vielfach empfohlene Kalibrierung des Computerbildschirms ist sinnvoll, v.a. wenn man Daten mit Online-Laboren austauscht. Für die Bildschirmkalibrierung benötigen Sie ein Messgerät (ab 70 EUR), das die Farben und die Helligkeit Ihres Bildschirms misst und die Anzeige standardisiert. Die Kalibrierung muss in regelmässigen Abständen wiederholt werden.

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