PowerPoint: Wie Sie langweilige Folien in überzeugende Präsentationen aufpeppen

Wer an Folien oder der Gestaltung spart, spart sich zu Tode und verliert sein Publikum

Langweilige Powerpoint-Folien sorgen dafür, dass die Zuhörer wegdämmern. Wir geben Tipps, wie Sie aus weniger guten Folien überzeugende Präsentationen fertigen.

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Wahrscheinlich haben Sie schon all die guten Tipps gelesen, was Sie tun müssen, um eine gute PowerPoint-Präsentation bzw. -Folie zu erstellen. Wenn Sie dann aber vor Ihrem Thema sitzen, ist das oftmals blanke Theorie und weit weg. Lorenz Hölscher zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Sie weniger gute Folien in überzeugende Präsentationen verwandeln.

Greifen wir doch einmal hinein in das Füllhorn der typischen PowerPoint-Folien, wie sie täglich auf das arme Publikum losgelassen werden. Da wird doch wohl sofort eine zu finden sein, die ausreichend Fehler enthält! Und siehe da, es melden sich gleich zwei Kandidaten, die inhaltlich zusammengehören:

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Die zwei Ausgangsfolien

Die komplette Präsentation ist noch viel bunter, als es diese beiden Folien vermitteln können. Auf jeder neuen Folie gibt es einen anderen kreischbunten Farbverlauf. Da sollen die zuschauenden Sportler wohl schon mal an ihre (optischen) Belastungsgrenzen gebracht werden.

Die 10 Regeln für vollwertige Folienfehler

Es reicht aber auch schon, wenn wir uns nur diese beiden Folien mal kritisch ansehen. Da strotzt es geradezu vor Fehlern:

  • Der farbige Hintergrund ist inhaltlich ohne Aussage und erdrückt den Inhalt.

  • Farbige Schrift auf einem Farbverlauf ist schlecht zu lesen.

  • Das Foto mit Lebensmitteln ist nichtssagend und wegen der geringen Größe ohnehin nicht zu erkennen.

  • Das Comic-Bildchen gehört nicht in eine seriöse Präsentation.

  • Von den in der Überschrift versprochenen 10 Regeln sind tatsächlich auf der Folie nur fünf zu sehen.

  • Die Folien haben kein einheitliches Absatzformat. Die erste Folie rückt korrekt ein, während bei der zweiten gar keine Abstände zur Nummerierung eingestellt wurden.

  • Die Überschrift fehlt auf der zweiten Folie, obwohl sie auch dort gilt.

  • Die Ausrichtung ist ziemlich unentschieden: der Titel zentriert, der Inhalt linksbündig eingerückt und der Abschluss-Satz irgendwo positioniert.

  • Die dicksten Fehler werden auch gerne in der dicksten Schrift gemacht, denn nach "10" müssen die "Regeln" natürlich im Plural stehen.

  • Der zweite Schreibfehler wird zwar konsequent wiederholt, aber es heißt trotzdem "in Maßen" mit "n". Da muss ich wohl schon dankbar sein, dass wenigstens das "ß" richtig ist.

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