Erfolgreiche Geschäftsideen adaptieren, kopieren, nachahmen

Diese 12 Klippen sollten Sie umschiffen!

Beispiele für tolle Geschäftsmodelle und erfolgreiche Existenzgründungen gibt es viele, die einschlägigen Publikationen sind voll davon. Das Problem: In diesen Musterbeispielen klingt alles so einfach, so logisch und überzeugend, dass beim Leser der Eindruck entsteht: Das kann ich auch. In der Realität aber lassen sich erfolgreiche Geschäftsideen nicht so einfach kopieren.

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Beispiele für erfolgreiche Gründungen und gewinnbringende Geschäftsideen gibt es viele; die einschlägigen Publikationen sind voll davon. In diesen Musterbeispielen klingt alles so einfach, so logisch und überzeugend, dass beim Leser der Eindruck entsteht: Das kann ich auch. In der Realität aber lassen sich erfolgreiche Geschäftsideen nicht so einfach kopieren.

Grundsätzlich gilt: Jedes Beispiel einer erfolgreichen Gründung muss sehr genau und im Detail betrachtet werden, bevor man Rückschlüsse auf das eigene Vorhaben zieht. Denn jede Geschäftsidee hat ihre ganz eigenen individuellen Bedingungen. Und die lassen sich eben meistens nicht so einfach nachahmen. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Person/en

    Mentalität, Charakter, Denkweise, Reaktion, soziale Kompetenz, Ausdauer, Kontakt- und Überzeugungsfähigkeit etc. sind personengebunden und somit niemals identisch. Das hat zur Folge, dass jede Person die realen Bedingungen und Möglichkeiten unterschiedlich interpretiert und somit auch zu anderen Ergebnissen gelangt.

  • Die Idee an sich

    Der "Erfinder" steht seiner eigenen Idee anders gegenüber als jemand, der diese Idee adaptiert. Der Ideengeber wird stets von seiner Idee überzeugt sein – und setzt diese auch gegen Widerstände durch. Der, der nachahmt, muss diesen Kampf meistens nicht mehr führen. Das ist natürlich ein Vorteil. Der Nachteil besteht darin, dass er im Allgemeinen nicht die gleiche Identifikation, die gleiche Begeisterung und Überzeugungskraft besitzen wird. Wer nicht "das Feuer der Begeisterung" in sich trägt, dem fällt es schwerer, andere zu überzeugen. Das gilt sowohl für Mitstreiter als auch in Bezug auf Kreditgeber und Kunden.

  • Kenntnisse

    Wer als Erster eine neue Idee, ein neues Angebot realisiert, hat sich vorher sehr lange und sehr intensiv mit dem Thema und den damit verbundenen Problemen beschäftigt. In Gründungsporträts wird jedoch das oftmals ausgeklammert. Von den zahlreichen, oft kleinteiligen Problemen vor, während und seit der Gründung liest man da selten. Die Folge: Wer lediglich "kopiert", übersieht diese Probleme (oder erkennt sie zumindest nicht in vollem Umfang). Das wiederum führt zu Fehleinschätzungen.

    Der Ideengeber hat sich – manchmal jahrelang – mit seiner Idee beschäftigt. Er hat sie wieder und wieder geprüft, diskutiert und in vielen kleinen Schritten weiterentwickelt. Daher hat er im Normalfall ein deutlich größeres Wissen und kann es auch bei vielen Gelegenheit dementsprechend nutzen.

  • Umfeld

    Über das Umfeld und die speziellen Bedingungen wird ebenfalls selten berichtet, obwohl sie oft entscheidenden Einfluss haben. Wurde der/die Initiator(in) vom Partner/von der Familie unterstützt? Welche Hilfen gab es, über die nicht berichtet wurde? Halfen kompetente Freunde oder Bekannte? Wie hoch war das Startkapital? Womöglich konnte vorhandenes Eigentum belastet werden? All das sind wichtige Punkte, die durchaus über Erfolg und Misserfolg entscheiden!

Die Gründe, warum diese Dinge oft nicht beim Namen genannt werden, sind psychologischer Natur. Erfolgreiche Gründer vermarkten sich gern als "Sieger". (Heimliche) Vorteile wie etwa die große Erbschaft, die die Finanzierung möglich machte, werden daher in der Erfolgsstory gern ausgeblendet – sie könnten unter Umständen die eigene Leistung schmälern –

  • Engagement

    Wer etwas Neues entwickelt oder etwas Bestehendes deutlich verbessert, ist von der Richtigkeit seiner Zielsetzung und seiner Arbeit zweihundertprozentig überzeugt. Wer eine Geschäftsidee kopiert, glaubt zwar ebenfalls an deren Erfolg. Aber ihm fehlen sehr oft die begeisternde Ausstrahlung und somit auch ein Teil der Überzeugungskraft.

    Wer ein Konzept adaptiert, hat es leichter bzw. macht es sich leichter, weil er glaubt, dass alle Risiken bereits durch den Vorgänger gelöst sind. Das Einzige, was noch kontrolliert wird, ist, ob das Modell ohne größere Anpassungen übernommen werden kann. Diese passive Herangehensweise verhindert eine intensive, leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der Idee und den Möglichkeiten.

Hat man Glück, wird über die genannten Punkte in Businessporträts wenigstens noch am Rande informiert. Gar nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen wird über folgende Faktoren berichtet:

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