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Erstaunlich viele Menschen hemmen ihren Arbeitsfluss durch eine fehlende oder falsche "Schreibtisch-Ordnung". Denn das bedeutet mehr als nur Aufräumen: Es kommt darauf an, die Arbeitsmittel sinnvoll anzuordnen, um so den Arbeitsfluss nicht zu behindern oder gar zu lähmen. Hier finden Sie Tipps für eine produktive, effektive Einrichtung Ihrer Arbeitsumgebung rund um den Schreibtisch.
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Er steht zu Ihnen in guten wie in schlechten Zeiten, auch wenn Sie ihm ab und zu wutgeladen zu Unrecht einen auf den Deckel geben: Der Schreibtisch. Dort wird gearbeitet und geplant, aber auch gegessen, gelacht und mitunter auch geflucht.
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In welche Schublade gehören Sie ...?
Ohne Frage, der Schreibtisch ist Ihr Lebensbegleiter. Im Gegensatz zu ihrer Familie und ihren Freunden können Sie ihn jedoch nach Lust und Laune gestalten. Von daher ist er auch ein Abbild Ihrer Persönlichkeit. Welcher Schreibtisch-Typ sind Sie? Seien Sie ehrlich zu sich selbst und nachsichtig gegenüber Ihren Schwächen ...
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Der Drei-Tischler
Ein für das Unternehmen enorm wichtiger Geselle, der jedoch weder über eine funktionierende Ablage verfügt noch einen Terminplaner wirklich handhaben kann. Getrieben von der Angst etwas zu übersehen oder zu vergessen, benötigt er drei Tischflächen, um alle zu erledigenden Vorgänge gut sichtbar zu platzieren.
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Der Hochstapler
Unschuldig sein Blick, schuldbeladen sein Gewissen. Wo sind eigentlich die Zahlen für die Messe in der nächsten Woche und wo hat er bloß den Entwurf für den Neukunden hingelegt? Sein Schreibtisch birst vor Stapeln, seine Dateien sind jeweils zu Hunderten im Ordner, Schubladen und Schränke weisen - ohne jegliche Sortierung - meterweise aneinander gepresste Blattkanten auf.
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Der Vermessene
Zen-gesteuerter Minimalismus herrscht vor, Monitor, Tastatur und Terminkalender stellen schwarz auf grau das millimetergenau abgemessene Abbild seines klaren Geistes dar.
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Der Motivationsbedürftige
Die Partnerin lächelt verständnisvoll aus dem Bilderrahmen, die Postkarten aller reisefreudigen Kollegen zieren die Pinnwand, witzige Sprüche hellen den Arbeitstag auf. Kleine Glücksbringer und ein bebildertes Maus-Pad sorgen für Faltenfreiheit in Stimme und Gesicht.
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Platz da!
Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich durch eine falsche Anordnung der Arbeitsmittel auf dem Schreibtisch in ihrem Arbeitsfluss behindern oder lähmen. Da sitzen Projektmanager vor riesigen Stapeln mit zu bewältigenden Projekten oder das Telefon ist in doppelter Armlänge von seinem Besitzer entfernt.
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Dabei ist es ganz einfach, Abhilfe zu schaffen. Einige Grundregeln:
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Für Rechtshänder gilt es, in der Reihenfolge von links nach rechts zu platzieren: das Telefon, Monitor mit Tastatur, Notizpapier und Stift, schließlich die notwendigen Papierunterlagen für das schnelle Nachschlagen während des Telefongesprächs. Die umgekehrte Reihenfolge ist für Linkshänder empfehlenswert. Vorteil bei dieser Anordnung: Sie können bequem telefonieren, sich dabei etwas notieren und in Papieren und Rechner recherchieren.
In die verbleibenden Zwischenräume passen die persönlichen Motivatoren wie das Familienfoto und Prestige-Objekte wie der Montblanc-Füller.
Die zur Arbeit notwendigen Unterlagen sollten nicht permanent in Ihrem Blickfeld ruhen und Ihnen damit zeigen, wie viel noch zu tun ist. Bringen Sie diese in Schränken unter, neben oder idealerweise hinter dem Schreibtisch auf. Dann bleibt Ihr Kopf frei für die aktuelle Aufgabe.
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Stiftlose Verzweiflung vermeiden
Wenn Sie viele Stifte auf Ihrem Schreibtisch aufbewahren, sind Sie am ehesten gefährdet, bei einem äußerst wichtigen Anruf stiftlos zu verzweifeln. Der Vorrat an Stiften gehört in eine Schublade, ein einzelner Stift auf den Schreibtisch. Den einzig sichtbaren Stift werden Ihre Kollegen auch nicht so schnell von Ihnen "ausleihen". Clever ist auch das Ablegen in die Längslücke auf Ihrer Computertastatur.
Motivation und Strategie für das Gefecht gegen die ewige Unordnung auf der Schreibtischplatte liefert Robert Chromow in seinem Beitrag "Tabula Rasa: So machen Sie reinen (Schreib-)Tisch".
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Verwöhnen Sie Ihre Augen
Was sehen Sie, wenn Sie an Ihrem Schreibtisch sitzen? Blicken Sie auf sanft gerundete grüne Täler und Hügel, direkt auf eine graue Trennwand oder haben Sie Ausblick auf den verhassten Kollegen mit dem stets fettigen Mittelscheitel?
Setzen Sie Ihre gesamte Kreativität und Macht dafür ein, Ihren Ausblick zu optimieren. Selbst wenn Ihr Blick auf eine Betonmauer fallen sollte - Ihre Arbeitsleistung und Ihr Ideenreichtum entwickeln sich mit einem freien und angenehmen Ausblick garantiert besser.
Falls ein ungehinderter Blick in den Raum oder aus dem Fenster nicht möglich ist: Rücken Sie den Schreibtisch ein paar Zentimeter von der Wand ab und gönnen Sie Ihren Augen zumindest eine ruhige Posterlandschaft oder einige luftige Pflanzen im Hintergrund.
Übrigens: Das Arbeiten an einer Tischplatte aus Glas führt dazu, dass Ihr Blick immer wieder ungehindert nach unten "fällt"; auf Staubflusen und Stromkabel, auf Ihre Füße und Knie, auf Tischbeine und Querstreben. Wenn Sie dieser "Unterbau" von der Arbeit ablenkt, lackieren Sie die die Glasplatte von der Unterseite in einer dezenten Farbe.
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Ausblick: My home office is my castle?
Selbst bei Führungskräften und im "Home Office" dominiert häufig der Office-Charakter, weniger der Aspekt eines heimeligen "Home".
Die Künstlerin Hella Jongerius hingegen hat ein Kunstwerk mit dem Titel "Bed in Business" geschaffen: Ein riesiges Bett mit integrierter Computerausstattung, ausgestellt im Museum of Modern Art, New York. So wie Marcel Proust oder Winston Churchill vom Bett aus tätig waren, könnte auch der Mensch von Morgen die Gemütlichkeit des Bettes in Kreativität und Energie ummünzen. Sofern einen nicht die Schläfrigkeit packt oder von vornherein vom Vorgesetzten unterstellt wird.
Zumindest könnte ein Trend zum wohnlicher gestalteten Büro auf uns zukommen. Das verstärkte Interesse an Feng Shui auch für den beruflich genutzten Raum mag ein Indiz hierfür sein.