Brauche ich einen Steuerberater? Wo finde ich den, was kostet er?

Wer seine Einkommensteuererklärung als Angestellter eigenhändig erstellt hat, kann das grundsätzlich auch als Selbstständiger tun. Früher oder später wird der Steuer-Dschungel jedoch undurchdringlich: Wir zeigen, was Steuerberater leisten und kosten, wofür man die Steuerprofis wirklich braucht und wo und wie man den passenden findet.

Deutschland hat zweifellos ein kompliziertes Steuerrecht. Aus der Sicht von Kleingewerbetreibenden und Freiberuflern ist der Unterschied zum Angestelltendasein in Sachen Steuern vielfach jedoch geringer als vermutet: Wenn Sie das Prinzip der Einnahmen-Überschussrechnung (EÜR) verstanden und sich mit den wichtigsten Vorschriften vertraut gemacht haben, gibt es bei der Einkommensteuer keine größeren Hürden zu nehmen.

Ob und wenn ja, in welchem Umfang Sie die Unterstützung eines Steuerberaters benötigen, hängt von vielerlei Faktoren ab, wie z. B.

• von Ihren eigenen Buchhaltungs- und Steuerkenntnissen,

• vom Umfang und von der Komplexität Ihrer betrieblichen Aktivitäten,

• von der Anzahl Ihrer Einkunftsarten (und deren Wechselwirkungen) oder auch

• von Familienstand und ggf. Einkunftsarten Ihres Ehepartners.

Ohne einen guten Steuerberater kommen also die wenigsten Selbstständigen aus. Kaum ein Freiberufler oder Unternehmer erledigt seine Steuerangelegenheiten ohne professionelle Unterstützung. Und das völlig zu Recht: Wer sämtliche einschlägigen Bestimmungen beachten und ständig auf dem Laufenden sein will, vergeudet wertvolle Arbeits- und Freizeit. Obendrein führt die Do-it-yourself-Methode zu zweifelhaften Ergebnissen.

Nur: Wie findet man den passenden Steuerexperten? Die Gelben Seiten oder Online-Branchenverzeichnisse sind kaum der richtige Weg. Und auch die viel gerühmten persönlichen Erfahrungen von Freunden und Kollegen sind mit Vorsicht zu genießen. Wir zeigen zum Abschluss, worauf Sie bei der Auswahl des passenden Beraters achten sollten.