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Die 2D-Code-Technik ist ganz einfach und fast schon allgegenwärtig: Ein quadratischer Barcode auf Plakaten, in Anzeigen und Broschüren, auf Flyern oder Visitenkarten führt per Fotohandy ruckzuck zu weiterführenden Informationen auf einer Webseite. Besonders praktisch: QR-Codes lassen sich ganz leicht selbst erzeugen. Die kleinen Info-Würfel bieten jede Menge Nutzungsmöglichkeiten - auch und besonders für Kleinunternehmer und selbstständige Einzelkämpfer.
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QR-Codes als Info-Links
In den letzten Monaten haben die pixeligen QR-Quadrate ("Quick Response Code") auch bei uns ihren Siegeszug angetreten: Auf Plakaten und sind die kleinen Info-Würfel fast schon Standard.
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QR-Codes stellen im Handumdrehen die Verbindung zwischen Druck-Erzeugnissen aller Art und der digitalen Welt her. Jedes Handy mit eingebauter Digitalkamera und installierter Erkennungs-Software taugt als QR-Code-"Scanner". Einfache Barcode-Apps sind auf allen Handyplattformen kostenlos verfügbar.
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QR-Link zur Startseite von www.akademie.de
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Mit QR-Codes lässt sich die Lücke zwischen Printmedien und dem Internet bequem schließen. Und auch als Übertragungsweg zwischen Computerbildschirm und Mobilfunkwelt lassen sich Bar- und Strichcodes verwenden.
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Der Einsatz von QR-Codes ist denkbar einfach:
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Sie nehmen Ihre Ausgangsinformation: Das kann ein Text, eine Internetadresse, eine E-Mailadresse oder Ihre Visitenkarte sein.
Sie wandeln diese Informationen mit einem kostenlosen Werkzeug in eine "Klötzchengrafik" um.
Sie fügen diese Grafik in Ihre Werbebriefe, Anzeigen, Plakate, Aushänge, Flyer, Visitenkarten, Zeitungsartikel, Verpackungen etc. ein - alles Bedruckbare ist möglich.
In einer aktuellen Aldi-Anzeige sieht das zum Beispiel so aus:
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Aldi-Anzeige mit QR-Code
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Für die Betrachter ist die Sache noch einfacher: Wer ein Internet-Fotohandy mit der passenden Lesesoftware dabei hat, richtet es auf den Barcode und bekommt den Inhalt blitzschnell im Klartext angezeigt.
Je nach Barcode lassen sich die Informationen mit oder ohne Internetverbindung anzeigen und nutzen. Das Handy kann Internetadressen, E-Mailadressen oder Telefonnummern gleich öffnen, eine Telefonnummer wählen oder eine bereits fertig adressierte E-Mail oder SMS anlegen: Schneller und bequemer geht's kaum.
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Beispiel: QR-Codes als "missing link" in der Zeitungswelt
Die Tageszeitung "Die Welt" hat schon vor Jahren gezeigt, wie sie die Barcodes nutzt (Youtube).
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Anwendungsszenarien: Wie QR-Codes sich einsetzen lassen
Im günstigsten Fall ist allen Beteiligten gedient: Sie stellen Ihrer Zielgruppe wichtige Kontaktdaten, Angebote und Informationen in handygerechter Form zur Verfügung. Ihre Kunden und Interessenten können die Informationen mit minimalem Aufwand übernehmen.
Handys, Smartphones und PDAs sind inzwischen für viele zum ständigen Begleiter geworden und damit jederzeit zur Hand. Der Eingabekomfort macht viele spannende Verknüpfungen möglich. Bislang werden die Möglichkeiten nur in ersten Ansätzen genutzt. Dabei ist der Phantasie keine Grenze gesetzt, wenn es um Kundenansprache und Kundenbindung per QR-Code geht.
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Mobile Tagging an der Bushaltestelle (Quelle: Microsoft)
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Denken Sie nur an ...
Anzeigen, die gleich auf Ihre Bestellseite oder Ihre Facebook-Seite verweisen;
Veranstaltungsplakate, die zum Kartenvorverkauf weiterleiten;
Flyer, die auf ausführliche Beschreibungen und Downloads verweisen oder auch zu Online-Gewinnspielen führen;
Briefköpfe und Visitenkarten, deren Kontaktinformationen sich blitzschnell in die Kontakte-Verwaltung im Smartphone übernehmen lassen;
Speisekarten, die von den Gästen heruntergeladen werden können;
Seminarkalender, die auf die ständig aktualisierte Onlineversionen verweisen;
Produktverpackungen, die Käufer zu Installationshinweisen, Treiber-Downloads, Bedienungsanleitungen oder Angebote mit weiteren passenden Produkten führen.
Google hat QR-Codes schon vor Jahren zur technischen Basis seiner AdWords für Printprodukte gemacht. Das Unternehmen nutzt dafür seine ZXing ("Zebra Crossing")-Technik - inklusive QR-Code-Generator und Tracking-Möglichkeiten für die Werbekampagnen.
Zahlreiche Anwendungsbeispiele aus der Werbebranche finden sich im Mobile Tagging Blog.
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So geht's praktisch: Eigenen QR-Code erstellen und einbinden
Wie komme ich denn nun zu einem eigenen QR-Code? Die Sache ist zum Glück ganz einfach - und lässt sich ganz leicht und völlig kostenlos ausprobieren.
Angenommen, Textilhändler Max Mustermann möchte in einem Flyer mithilfe eines QR-Codes auf seinen PDF-Katalog mit der kompletten Frühlingskollektion verweisen, der sich unter ...
http://www.mustermann-online.de/fruehlingskollektion/katalog2012.pdf
... auf seinem Webserver befindet. Dann ...
... ruft er einen kostenlosen QR-Code-Generator auf, z. B. den auch für kommerzielle Zwecke lizenzfrei nutzbaren Service GOQR.ME von Andreas Haerter und
kopiert dort die Zieladresse in das Eingabefeld "URL":
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So wandeln Sie eine Internetadresse in einen QR-Code um.
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Daraufhin erscheint automatisch das fertige QR-Quadrat in Form einer PNG-Grafikdatei, die Max Mustermann mit der Schaltfläche "Herunterladen" auf dem eigenen Rechner abspeichert und an passender Stelle in seinen Flyer einbaut.
Wahlweise können Sie bei GOQR.ME auch nur einen Link auf die Grafik oder den HTML-Code zum Einbetten kopieren, dann liegt die Grafik auf einem externen Server. Überhaupt ist dieser QR-Code-Dienst recht bequem, da er von vornherein die inhaltliche Wahl lässt zwischen ...
Text,
URL,
Telefonnummer (Anruf),
SMS und
Visitenkarte (vCard).
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Erst testen, dann drucken!
Bevor Sie QR-Codes in teure Anzeigen oder Printprodukte einbauen, sollten Sie die Lesbarkeit der Pixel-Grafiken auf jeden Fall mit unterschiedlichen Handys und unter verschiedenen Einsatzbedingungen testen (lassen)!
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Ihr QR-Code ist weder auf eine bestimt Größe noch auf eine bestimmte Farbwahl festgelegt. GOQR.ME z. B. gestattet Ihnen, die Größe der fertigen QR-Code-Grafik von 60 x 60 bis 1000 x 1000 Pixel frei festzulegen. Es geht auch auch kleiner als in unserem Beispiel - es soll nur das Prinzip des Verfahrens illustrieren. Je nach Informationsdichte lassen sich fertige QR-Codes recht deutlich verkleinern. So können Sie Ihren Code auch dort einsetzen, wo wenig Raum ist - z. B. in Kleinanzeigen oder auf Visitenkarten.
Außerdem können Sie auch die Vorder- und Hintergrundfarbe frei wählen. (Dabei sollte allerdings der Kontrast zwischen den Farben ausreichend groß sein!)
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QR-Codes mit eigenem, unverwechselbarem Look - auch das ist möglich!
Das pixelige schwarz-weiße QR-Quadrat macht als Gestaltungselement leider wenig her. Doch auch das lässt sich ändern: Sie können ohne Probleme eine eigene Gestaltung vornehmen, indem Sie beispielsweise Ihr Logo einbauen:
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QR-Code in bunt und mit eigenem Logo? Kein Problem!
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Um ein eigenes Logo in Ihren QR-Code einzufügen, können Sie jedes Bildprogramm nutzen, in dem sich Grafiken übereinander legen lassen. Ein paar Dinge sollten Sie allerdings beachten:
Am besten funktioniert es, wenn Sie als "Error Correction" die Stufe "H" wählen, wo das möglich ist (z. B. bei GOQR.ME).
Ihr Logo darf höchstens 30 % der Fläche des Würfels abdecken.
Zwischen Logo und Würfel muss ein schmaler weißer Rand bleiben.
Viele Beispiele für solches QR-Code-Branding gibt es bei Tagnition zu sehen.
Eine schicke Barcode-Variante hat vor einiger Zeit die BBC vorgestellt, als sie QR-Marketing mit einem Videoclip verband:
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Zusatznutzen: schneller Link vom Desktop zum Mobilgerät
Das Videoclip-Beispiel zeigt: Barcodes sind nicht nur als Lückenfüller zwischen Printmedien und Internet zu gebrauchen, auch die Verknüpfung zwischen stationären PCs und Mobilfunkwelt lässt sich damit vereinfachen.
Weil sich Barcodes problemlos auch in in Websites und Weblogs einfügen lassen, muss ein Handy-, PDA- oder Smartphone-Besitzer die Grafik nur fotografieren, um den Inhalt einer am PC-Monitor angezeigten Seite ganz oder teilweise auf das mobile Gerät zu übernehmen.
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Strichcode-Vielfalt
2D-Barcode-Vielfalt (Quelle: Wikipedia)
Übrigens: Es gibt nach wie vor zahlreiche Alternativen zu den eigentlichen QR-Codes, darunter schwarz-weiße Varianten wie die BeeTags, SemaCodes und die Data-Matrix, die zum Beispiel von der Deutschen Post als "Internetbriefmarke" genutzt wird.
Außerdem gibt es farbige Barcodes wie die bunten MicrosoftTags.
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Empfänger-Sicht: So "lesen" Sie QR-Codes
Um eigene QR-Codes testen und fremde lesen zu können, brauchen Sie nicht mehr als ein Fotohandy. Kostenlose QR-Code-Reader gibt es für alle gängigen Mobiltelefone, PDAs und Smartphones. Bewährt hat sich zum Beispiel der flexible i-nigma-Scanner. Den finden Sie auf allen gängigen Smartphone-Marktplätzen:
im AppStore für Apples iPhones,
im Google-Play-Markt für Android-Smartphones,
im WindowsPhone-Marketplace von Microsoft und auch
in der Blackberry-AppWorld.
Sobald Sie diese oder eine ähnliche Scan-Software installiert und gestartet haben, können Sie QR-Codes unterwegs und auf dem Computer-Bildschirm knipsen und anschließend direkt per Handy oder via Internet auf die sich dahinter verbergenden Informationen zugreifen.
Bei modernen QR-Scannern brauchen Sie nicht mal auf den Kamera-Auslöser zu drücken: Es genügt völlig, die eingebaute Kamera auf das Pixel-Quadrat zu richten.
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Ziel-Quadrat auf QR-Code richten - fertig: Aldi-Anzeige auf einem Android-Handy.
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Inklusive Start der Scan-App ist die komplette Datenübernahme und -erkennung eine Sache von ein paar Sekunden. Wenn alles gut geht, heißt das:
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Vorsicht, Stolperfallen
QR-Codes funktionieren inzwischen erfreulich gut - in der Praxis kann es trotzdem noch Fehlschläge geben. Gründe dafür gibt es viele - hier die vier wichtigsten:
Die Auflösung der Handykamera reicht nicht aus, um eine vergleichsweise kleine und inhaltsreiche 2D-Code-Grafik genau genug zu erfassen.
Kontrast oder Lichtverhältnisse sind zu schlecht.
Der Anwender hat eine zittrige Hand.
Das Handy ist zwar internettauglich - dem Anwender ist die Nutzung aber (noch) zu teuer.
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Es muss nicht immer Werbung sein: vom Computer-Bildschirm zum Handy
Auch für Ihren persönlichen Nutzen können Sie die praktischen Pixel-Quadrate verwenden. QR-Code-Generatoren wie GOQR.ME stellen Bookmarklets zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie die Internetadresse der gerade auf Ihrem Computer-Bildschirm angezeigten Webseite einfach per Mausklick in eine QR-Grafik umwandeln.
Anschließend richten Sie Ihr Handy auf den Monitor und übernehmen so die Adresse in Ihr mobiles Gerät. Die umständliche Übermittlung per E-Mail, SMS, Bluetooth-Verbindung oder gar USB-Kabel bleibt Ihnen dann in Zukunft erspart.
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Fazit
Je mehr internetfähige Fotohandys es gibt, desto mehr Menschen erwarten QR-Codes als "Missing Link" zwischen Print-, Web- und Mobilfunkwelt. Technisch ist die Zeit dafür schon lange reif - jetzt sind kreative Anwendungsideen gefragt.
QR-Tagging bietet eine "Medienbrücke" für wenig Geld und mit geringen Aufwand. Nutzen Sie diese Chance für sich: Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Überlegen Sie doch mal, was die QR-Codes für Sie tun können.