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Dispokredit allgemein
Für die Banken gibt es kaum etwas lukrativeres als den Dispositionskredit. Die Kunden müssen für den auch Dispokredit oder Dispo genannten Kredit zwischen 10 bis 18 Prozent Zinsen zahlen. Den Dispokredit beschaffen sich die Banken nahezu kostenlos über die kaum oder wenig verzinsten Guthaben auf den Girokonten der Kunden, die gerade keinen Dispokredit in Anspruch nehmen.
So ist es nur verständlich, dass die Banken gerne möglichst viele ihrer Kunden in die Dispo-Falle locken und sich auch in Deutschland ein Großteil der Giro- und Kreditkarten-Konten gelegentlich oder ständig in den Miesen befinden.
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Verführung zum Dispo
Angesichts des enormen Zinsertrags ist es kein Wunder, dass die Banken alles versuchen, um ihren Kunden den Dispo schmackhaft zu machen. In den Worten Bertold Brechts: "Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank?" Vielleicht hatte er seinerzeit selbst einen Dispo- oder Überziehungskredit laufen ...
Erste Masche: Gib dem Kunden einen Kredit, auch wenn er ihn gar nicht will, und verkaufe ihm das als besonderes Privileg.
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Dispozinsen ausrechnen
Die meisten Bankkunden wissen gar nicht, wie viel sie jährlich tatsächlich für ihren Dispo-Kredit zahlen. Die Bank rechnet diese Zinsen nämlich monatlich oder quartalsweise in kleinen Beträgen ab. Diese fallen auch deshalb oft nicht auf auf, da die Zinsabbuchungen nur in den Kontoauszügen erscheinen - die viele Kunden nicht gründlich genug durchsehen.
Wenn auch bei Ihnen der Dispo eine Rolle spielt, sollten Sie zunächst den tatsächlichen Finanzschaden ermitteln, der Ihnen durch den Dispo entsteht. Dazu addieren Sie die abgebuchten Dispozinsen oder Überziehungszinsen der Kontoauszüge für Ihre Giro-, Broker- und Kreditkartenkonten der letzten 12 Monate. Jetzt wissen Sie, wie viel Euro Sie insgesamt für überteuerte Zinsen pro Jahr bei den Banken lassen.
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Entschuldung der Konten
Sind Ihre Konten überzogen, lösen Sie das Problem in folgenden Schritten:
Schritt 1: Zunächst prüfen Sie den für Ihre überzogenen Giro- oder Kreditkartenkonten erforderlichen Entschuldungsbetrag und gleichen ihn danach aus. Die entsprechenden Optionen zum Kontenausgleich werden weiter unten erläutert.
Schritt 2: Sind die Konten dann in den schwarzen Zahlen, bitten Sie die jeweilige Bank um Auflösung des Dispo-Kredits, wozu Sie die Musterbriefe oben nutzen können.
Schritt 3: Sollten Sie keine oder kaum Zinsen auf Ihr Giro- oder Kartenkonto erhalten, wechseln Sie zur zinsfreudigen Konkurrenz. So sparen Sie sich den Nerv für das Hin- und Herüberweisungen auf und von zinsbringenden Tagesgeldkonten.